Grüne-Woche-Bilanz des Bundes der Deutschen Landjugend e.V.

„Mehr davon!“ Das wünschen sich Nina Sehnke und Sebastian Schaller, die beiden Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V., mit Blick auf die zurückliegenden zehn Tage Grüne Woche. „Egal ob Landjugendstand oder Jugendveranstaltung, Landjugendball, Zukunftsforum oder Junglandwirtekongress. Jeder, der Landjugend auf der Grünen Woche erlebt hat, weiß jetzt: Mit uns muss man politisch rechnen“, so die Vorsitzenden des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum.

An die Grüne Woche 2017 werden wir uns noch lange erinnern“, sind sie sich einig. Und das nicht, weil beide diese erstmals als BDL-Bundesvorsitzende erlebten, sondern weil sie die geballte politische Kraft der Landjugend hinter sich gespürt haben. Besonders der Moment bei der Jugendveranstaltung, als knapp 3000 junge Menschen aufstanden, um ihr Eintreten für Demokratie zu demonstrieren, ging ihnen unter die Haut.

Nicht minder beeindruckt hat sie die Weltpremiere „ De Bello Bavario“. Geschrieben, inszeniert und auf die Berliner Bühne gebracht von der Bayerischen Jungbauernschaft (BJB), war das Stück an Aktualität kaum zu überbieten. Witzig und selbstironisch, kurzweilig und einprägsam hat die Landjugend eine Lanze für eine starke (Staaten)Gemeinschaft gebrochen. „Höchst amüsant in der Zuspitzung der Charaktere haben sie die Bürgerferne der EU auf die Schippe genommen. Dabei haben sie, ohne den Brexit in den Mund zu nehmen, gezeigt, was das Bündnis für den Einzelnen leistet“, sagt Sebastian Schaller.

„Hut ab vor den vielen ehrenamtlichen Aktiven aus Bayern, die uns mit ihrem Stück überzeugt haben“, ergänzt seine Amtskollegin. Nina Sehnke bedauert, dass nur wenige Nicht-Landjugendliche zur BDL-Jugendveranstaltung gefunden haben. Sie hätten Landleben und -wirtschaft einmal anders erlebt, sagt die junge Frau: „Denn die Landjugend hat auf der Bühne deutlich gemacht, wie die Supermarktregale ohne EU aussehen würden.“

Auf ganz andere Weise bot der BDL-Stand auf der Grünen Woche einen Perspektivwechsel. Dafür hatte die Landjugend Rheinland-Nassau das Land in die Stadt geholt. „Obwohl der kleinste Stand auf dem ErlebnisBauernhof, ging es auf diesen zehn Quadratmetern im wahrsten Sinne des Wortes rund“, stellt der BDL-Bundesvorsitzende Sebastian Schaller fest. Viele, viele Bundestagsabgeordnete und Politiker kamen dort mit den Landjugendlichen ins Gespräch, die den Stand in ihrer Freizeit betreuten.

Doch die jungen Rheinland-Nassauer begeisterten auch die anderen Messebesucher mit ihrem Stand unter dem Motto „Zeigt, dass sich was dreht“. Während die Kinder an der Haferflockenquetsche für ihr nächstes Frühstück kurbelten, kamen sie mit den Eltern über Landwirtschaft, Landjugend und das Landleben ins Gespräch. Mit Hartnäckigkeit und ihrem Zuhören-Können durchdrangen sie den Messetrubel und nutzten die Fragezeichen in den Augen der vorbeischlendernden Gäste, um mit Zukunftsrad, agriKULTUR-Erklärvideos und ihren eigenen Erfahrungen das Interesse fürs Land zu vertiefen.

„Nicht zu vergessen die täglich grüner werdenden Buchen, die nach zehn Messetagen mehr als 2000 Blätter hatten. Jedes mit einer Botschaft für die ländlichen Räume oder Landwirtschaft. Ich bin gespannt auf die Auswertung“, so Nina Sehnke.

„Den ehrenamtlichen Standbetreuern, den Aktiven auf und vor der Bühne - ihnen allen gebührt unser Dank. Genau wie allen, die zu diesem überwältigenden Landjugendauftritt auf der Grünen Woche beigetragen haben. Der war gut, weil ihr Landjugend nach Berlin gebracht habt. Das verbindet“, so die beiden BDL-Bundesvorsitzenden, die sich schon auf den Januar 2018 in Berlin freuen.

Mehr Infos zu den einzelnen Veranstaltungen und alle Bilder gibt es auf der BDL-Webseite: www.landjugend.de.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend e.V., 31.01.2017