Immer weniger landwirtschaftliche Betriebe | ||||
In Niedersachsen schließen jeden Tag 4,4 Höfe für immer ihre Tore In Niedersachsen nimmt die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe stetig ab. Jedes Jahr schließen 3 % der Höfe, das sind 4,4 Betriebe pro Tag, für immer ihre Tore, so die Landwirtschaftskammer in einer Pressemitteilung. Laut Agrarstrukturerhebung gab es in 2007 noch 49.917 Höfe zwischen Harz und Nordsee. Sie bewirtschafteten insgesamt 2.618.465 ha landwirtschaftliche Fläche (LF). Parallel zu dieser Entwicklung werden die verbleibenden landwirtschaftlichen Unternehmen immer größer. Von den 300.000 Betrieben im Jahr 1949 mit einer Durchschnittsgröße von 9 ha verblieb bis 2007 nur ein Sechstel. Allerdings stieg die Flächenausstattung dieser Höfe um fast das Sechsfache. Heute liegt der Betriebsdurchschnitt bei 53 ha (deutschlandweit 46 ha). Die größten Höfe finden sich in der Ackerbauregion des ehemaligen Regierungsbezirks Braunschweig. Dagegen liegen die Veredelungsbetriebe in Weser-Ems unter dem Landesdurchschnitt. Der Strukturwandel spiegelt sich auch in der Betriebsgrößenstruktur wider. Dominierten 1991 noch die Betriebe zwischen 20 bis 50 ha, bewirtschaften sie heute nur noch 14 % der Fläche. Zahlenmäßigen Zuwachs verbuchen nur noch die Betriebe über 100 ha. Aktuell erreichen sie bereits einen Flächenanteil von 46 %. Es ist absehbar, dass sich die Wachstumsschwelle weiter in Richtung 200 ha verschiebt. Heute verdienen 60 % aller Betriebsleiter als Haupterwerbslandwirte ihr Geld überwiegend mit der Landwirtschaft. Die verbleibenden 40 % wirtschaften im Nebenerwerb und beziehen ihre Einkünfte zum größten Teil nicht vom Hof. Bei den 49.917 niedersächsischen Betrieben handelt es sich zu 93 % um Einzelunternehmen, die als klassische Familienbetriebe bewirtschaftet werden. Die übrigen werden in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) als Personengesellschaft geführt. Juristische Personen, zum Beispiel Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH), kommen nur selten vor. |