„Deutsche Genbank Obst“ geht online | ||||
Donnerstag, 29. Januar 2009 um 11:30 | |
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner gibt auf Grüner Woche Startschuss für öffentlich zugängliche Internetdatenbank. Julius Kühn-Institut (JKI) Dresden koordiniert dezentrales Netzwerk. Bundesministerin Aigner schaltete heute auf der Grünen Woche 2009 (Halle 23a) per Mausklick die Website zur Deutschen Genbank Obst frei. Die Freischaltung ist ein weiterer wesentlicher Schritt dazu, dass Arten bzw. Sorten von Erdbeere, Kirsche, Apfel und Co und damit ihre Gene langfristig und effizient gesichert werden. Sie sind besonders für die Züchtung neuer Sorten, die an sich verändernde Umweltbedingungen angepasst sind (Krankheitsresistenzen), von immenser Bedeutung. Bisher unterhalten Bundes- und Landeseinrichtungen sowie nichtstaatliche Organisationen Sammlungen unterschiedlicher Qualität und Größe, oft ohne voneinander zu wissen. Es ist anzunehmen, dass zum einen viele gleiche Sorten erhalten werden, während andere Sorten nur in wenigen, wenn nicht nur einer Sammlung vorkommen. Da die Koordinierung bisher fehlte, bestand die Gefahr, dass wertvolle obstgenetische Ressourcen unwiderruflich verloren gehen. Im dezentralen Netzwerk `Deutsche Genbank Obst` ist jeder Partner für den Erhalt eines Teils der Arten verantwortlich. Mit der jetzt öffentlich zugänglichen Internetdatenbank weiß jeder Partner nun auch von den Aktivitäten der anderen staatlichen und nichtstaatlichen Sammlungen, so dass in der Summe die genetische Vielfalt als Ganzes erhalten wird. Die zentrale Koordinierung des dezentralen Netzwerkes liegt in den Händen des Julius Kühn-Instituts – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, das am Standort Dresden selbst eine Obstgenbank bewirtschaftet. Bisher wurden Netzwerke für Kirsche und Erdbeere etabliert. Nach und nach sollen die Sammlungen der anderen heimischen Obstarten unter dem Dach der „Deutschen Genbank Obst“ zusammenfinden“. Für 2009 ist innerhalb der Deutschen Genbank Obst das größte Netzwerk, das des Apfels, geplant. Weitere Informationen unter http://deutsche-genbank-obst.de. Quelle: Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, 15.01.2009 |