Bayerische Jungbauernschaft e.V. fordert klare Deklaration von Inhaltsstoffen
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Donnerstag, 06. August 2009 um 09:42

Lebensmittel sind durch nichts zu ersetzen!

Es scheint, als wenn alles so bleibt wie es ist: Erst ist die gesellschaftliche und mediale Aufregung um ein Thema gewaltig und keine vier Wochen später gerät es schon in Vergessenheit. So und ähnlich verfolgen die Arbeitskreise Agrarpolitik und Jugend- und Gesellschaftspolitik der Bayerischen Jungbauernschaft die Diskussion um Analogkäse, Imitatschinken und alles was im Bereich der Lebensmittelherstellung derzeit damit einhergeht. Erst war die allgemeine Empörung allenthalben groß, aber nach ein paar Wochen ist anscheinend alles ausgesessen und man kann so weitermachen wie bisher, so der Landesvorsitzende Ludwig Raßhofer.

Für die Bayerische Jungbauernschaft ist das nicht mehr nachvollziehbar. Mit dieser Art der Umgehung gesetzlicher Regeln und damit einhergehender Verbraucherirreführung muss Schluss sein. Der Gesetzgeber muss hier endlich für die klaren rechtlichen Grundlagen sorgen. Die Deklaration muss künftig eindeutig sein und nicht Inhaltsstoffe als Hauptbestandteile suggerieren, die nur in minimalen Spuren nachweisbar sind. „Dabei wäre es leicht machbar auf den Missstand hinzuweisen. Am besten wäre eine prozentuale Angabe der Inhaltsstoffe, dann ist es eindeutig und auch nachvollziehbar für den Konsumenten“, so Christian Hagen, der Sprecher des Arbeitskreises Jugend- und Gesellschaftspolitik. Er ergänzt: „Die Hersteller müssten gezwungen sein, das was im Lebensmittel enthalten ist, auch auf dem Etikett klar darzulegen. Bei Betextungen wie „enthält Spuren von Käse “ oder „Käse auf Pflanzenölbasis“ in Kombination mit der Angabe der tatsächlichen verwandten Menge an richtigem Käse und weiteren Ausgangsstoffen wäre vielen Verbrauchern und Verbraucherinnen deutlich  weitergeholfen.“ Zudem ist darauf hinzuwirken, dass Verstöße drastischer geahndet werden und auch öffentlich gemacht werden. Wenn Kontrollergebnisse unter Verschluss bleiben, kann sich kein Konsument an der Ladentheke auskennen und frei entscheiden.

Während der Aufschrei groß ist, wenn geschützte Industrieerzeugnisse durch billige Plagiate ersetzt werden und das Marken- und Urheberrecht bemüht wird, ist das bei Nahrungsmitteln bisher nicht geschehen. Was auch zeigt, das der Wertekompass der Bevölkerung in Deutschland verschoben zu sein scheint. Was Lebensmittel anbetrifft, kann es manchmal nicht billig genug sein, und alle Initiativen, die den aufgeklärten Verbraucher im Visier haben, sind damit nur Makulatur. Es scheint, als wenn es nur eine verschwindend geringe Minderheit ist, die sich wirklich informiert und auch so bewusst einkauft, für den weit überwiegenden Teil kann das nicht gelten. Dass ein solches Verhalten Auswüchse, wie imitierte Lebensmittel, fördert, verwundert nicht. Daher fordert die Bayerische Jungbauernschaft auch eine intensivierte Verbraucheraufklärung ab dem Schulalter. Dieses kann mit dazu beitragen, dass wir in ein paar Jahren nicht nur noch synthetische Lebensmittel zu uns nehmen und mit dafür Sorge tragen, das die Urteilsfähigkeit des Verbrauchers gewahrt bleibt.

„Denn die Leidtragenden sind am Ende auch die Produzenten der Ausgangsstoffe“, ergänzt der Sprecher des Arbeitskreises Agrarpolitik, Bernhard Schleich. Für ihre Produkte wie Fleisch, Milch und weitere bekommen sie schon länger einen zu geringen Preis und gleichzeitig werden die Produkte auch noch ausgetauscht. Das Argument, dass die Ausgangsprodukte nicht verfügbar sind, kann es ja nicht sein. Schleich führt weiter aus: „Die Urproduktion hat bei der Erstellung strenge Auflagen und kann diese auch nicht runterfahren oder austauschen wie es beliebt. Durch Lebensmittelimitate sind die Preise derzeitig auch schlecht und daran kann die Landwirtschaft zurzeit wenig ausrichten.“

Aus Sicht der Arbeitskreise Agrarpolitik und Jugend- und Gesellschaftspolitik der Bayerischen Jungbauernschaft sind gesunde Lebensmittel durch nichts zu ersetzen und unverzichtbar in der täglichen Ernährung. Sie sind sowohl Lebensgrundlage für den der sie herstellt und damit ein Einkommen erzielen will, als auch für den einzelnen Konsumenten.

Quelle: Bayerische Jungbauernschaft, 23.07.2009

 
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