DBV zur Misere auf dem Getreidemarkt
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Freitag, 21. August 2009 um 09:22

Sondersitzung des DBV-Fachausschusses Getreide

Angesichts des Preisverfalls auf dem Getreidemarkt hat sich der Fachausschuss Getreide des Deutschen Bauernverbandes (DBV) am 18. August 2009 in Berlin in einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung mit den Möglichkeiten der Problemlösungen für die Betriebe befasst. Während die Getreidepreise auf Grund der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise die Getreidepreise fast historisch zu nennende Tiefstände erreicht haben, waren die Preise für die Produktionsmittel zur Erstellung dieser Ernte geradezu explodiert. Viele Betriebe leiden derzeit unter erheblichen finanziellen Schwierigkeiten und Liquiditätseng­pässen. Es wurde deutlich, dass trotz guter Erträge im Ackerbau die Produktionskosten bei Getreide nur vereinzelt gedeckt werden können. „Viele Betriebe stehen finanziell mit dem Rücken an der Wand“, so die deutliche Aussage des Vorsitzenden des DBV-Getreidefach­ausschusses Dr. Klaus Kliem. Für betroffene Betriebe gebe es Liquiditätshilfen der Landwirtschaftlichen Rentenbank und der Ländersonderprogramme.
Marktexperten analysierten die aktuellen Einschätzungen zu den Weltmärkten und der in Europa zu Ende gehenden Getreideernte. In einer Aussprache mit dem Handel und der Verarbeitung wurden die Konsequenzen daraus diskutiert. Die Erzeuger sollten die Märkte intensiv beobachten, wobei eine Aufsplittung der Vermarktung auf mehrere Zeitpunkte in Betracht gezogen werden sollte. Angesichts der Versorgungslage mit Getreide und Raps machte der Fachausschuss deutlich, dass die Verwendung von pflanzlicher Biomasse für energetische Zwecke einen wichtigen Entlastungspfad für den Markt darstellt. Die Politik sei daher gefordert, die Zeichen bei Bioenergie endlich wieder „auf Grün“ zu stellen, anstatt sich von einer Scheindiskussion über Teller oder Tank blenden zu lassen. Deutlich gemacht wurde in der Diskussion auch, dass die zurückliegenden Monate eine Lehre in Bezug auf Risikomanagement für die Betriebe gewesen sind. Enorme Preisschwankungen bei Getreide und Betriebsmitteln, hervorgerufen durch internationale Entwicklungen sowie der Witterung, machen Risikovorsorge unverzichtbar. Deshalb erneuerten die Fachausschussmitglieder ihre Forderung nach einer steuerfreien Risikorückstellung. Die Betriebe müssten in die Lage versetzt werden, durch die Rückstellung finanzieller Mittel in wirtschaftlich guten Jahren auch Durststrecken überwinden zu können. Zudem sind weitere deutliche Entlastungsmaßnahmen umzusetzen. Dazu zählt auch eine weitere Reduzierung des deutschen Steuersatzes auf Agrardiesel, der im europäischen Vergleich immer noch der Höchste ist.

Quelle: Deutscher Bauernverband, 20.08.2009

 
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