Young Farmers Day: Gemeinsam unterwegs zu individuellen Lösungen
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Mittwoch, 18. November 2015 um 11:45

Agritechnica: Weltreise auf dem Junglandwirtekongress

2015 Agritechnica„Weltweit stehen wir Junglandwirte vor großen Herausforderungen wie dem Klimawandel oder dem Anspruchsverhalten von Konsumenten und Politik. Da ist es gut, gemeinsam über den Tellerrand zu schauen, voneinander zu hören und zu lernen“, so Henrik Schweder beim Junglandwirtekongress auf der Agritechnica. Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) gehörte zu den rund 300 jungen Fachleuten, die aus dem In- und Ausland gekommen waren, um sich unter dem Motto „Mein Acker, mein Betrieb, meine Region - landwirtschaftliches Standortmanagement weltweit“ auszutauschen.

Er nutzte die Moderation, um von den Podiumsgästen aus Brasilien, den Niederlanden, Österreich und England möglichst viel über ihre betrieblichen Zukunftsstrategien zu erfahren. „Das hilft, das eigene Potenzial zu erkennen und seinen Weg zu finden. Gerade weil ihre Zukunftspläne so unterschiedlich sind wie die Böden, die sie beackern - von zu trocken in Österreich bis zu feucht in Brasilien“, so der stellv. BDL-Bundesvorsitzende am Donnerstagabend auf der Messe.

Jannes Maes, CEJA-Vize-Präsident (Europäischer Rat der Junglandwirte), nahm die Krise der landwirtschaftlichen Märkte in der EU zum Anlass, um in großer Runde zu überlegen, wie die Marktausrichtung von Betrieben verbessert werden könne. Er zitierte dabei Winston Churchill: „Verschwende nie eine Krise. Sie gibt uns die Gelegenheit, Großes zu tun.“ Das bedeute für uns Junglandwirte, den Sektor nachhaltig mit unseren Ideen zu prägen, Lösungen für Umweltprobleme und den Umgang mit dem Klimawandel zu finden, uns auszutauschen, so der belgische Landwirt.
Die Agrarier aus Brasilien, den Niederlanden, Österreich und England unternahmen mit dem jungen Publikum eine fachliche Stippvisite. Sie berichteten über ihre Produktionsstandorte und Erfahrungen, gingen auf spezifische Besonderheiten und Herausforderungen bei der Bodenbewirtschaftung ein. Jurgen Westerveld aus den Niederlanden setzt zum Beispiel auf standortangepasstes Bodenmanagement. Den Strukturwandel vor Augen machte der Österreicher Hermann Weiß deutlich, dass bei ihm die Bewässerung den größten Kosten- und Zeitfaktor ausmache.

In der Diskussion, die sich immer wieder um Strategien für die Zukunft der Landwirte drehte, machte Rainer Mathias Leh aus Brasilien deutlich, dass er seine große Chance in der Digitalisierung im agrarischen Bereich sieht. Jurgen Westerwald aus den Niederlanden legt den Fokus eher auf zuverlässige Kooperation mit anderen Landwirten. Für Robert Yardley liegt auf der Hand, dass er seinen Betrieb nicht wird entwickeln können, wenn er keine Kommunikationsebene mit der Bevölkerung findet. Das fängt schon bei dem Schutz der Böden an, den der englische Junglandwirt mit unterschiedlichen Maschinengrößen angeht.

In der grenzüberschreitenden Diskussion wurde deutlich, dass es keine allgemeingültige Lösung für die jeweilige Herausforderung geben kann. „Vielmehr sind die Wege in eine solide betriebliche Zukunft so individuell, dass man genau wissen muss, was man will, bevor man sich festlegt“, sagte der stellv. BDL-Bundesvorsitzende Henrik Schweder, der die lebhafte Debatte mit dem stellv. Vorsitzenden der Jungen DLG Stefan Cramm moderiert hatte.

„Diese kleine Weltreise hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Ideen von jungen Menschen zu hören und sich einzubringen. Nur so können wir unsere Chancen nutzen, unsere Potentiale entfalten“, so Saskia Thun, die Vorsitzende des Jungen BLU (Bundesverband der Lohnunternehmen e.V.) in ihrem Schlusswort. Junge Landwirte müssten optimistisch nach vorn schauen. Hohes fachliches und wirtschaftliches Können sei dafür genauso wichtig wie der weltweite Erfahrungsaustausch.

Zum Junglandwirtekongress auf der Agritechnica hatten Junge DLG, BDL, der Junge BLU und CEJA alle Nachwuchskräfte der Agrarbranche eingeladen. Der nächste internationale Junglandwirtekongress in Hannover wird auf der Eurotier 2016 stattfinden.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 16.11.2015

 
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