BDL: Weg zu höheren Milchpreisen gestalten

„Die Lage ist ernst. Wenn der Milchpreis nicht steigt, bedeutet das für viele Milchviehhalter das Aus“, so Gunther Hiestand, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Es sei aber ein Fehlschluss zu glauben, dass Fordern allein ausreiche, um den Milchbauern und -bäuerinnen langfristig ihr Einkommen und Deutschland die Unabhängigkeit in Sachen Milch zu sichern, sagt er mit Blick auf die gestrige Milchparade in Berlin.

Für den BDL ist klar: Der Weg in die Zukunft ist mit der Milchquote nicht möglich. Vielmehr wollen die jungen LandwirtInnen im BDL den Ausstieg aus der Quote ohne nachfolgende staatliche Mengenregelung. „Nur so bekommen wir die soliden Rahmenbedingungen, die es bei kapitalintensiven Milchviehbetrieben braucht“, begründet der BDL-Bundesvorsitzende. Schließlich wollen junge LandwirtInnen in die Produktion, nicht in Produktionsrechte investieren.

Entscheidend sei es, den Weg zu gestalten, der zu höheren Preisen führt: kurzfristig wie langfristig. Eine Drosselung der nationalen Milchproduktion in einer globalen Weltwirtschaft führe nun mal nicht zu dauerhaft steigenden Preisen in Deutschland, so Hiestand.

Welche Perspektiven es langfristig für die jungen Milchviehhalter und Milchviehhalterinnen gibt, will der BDL während der Grünen Woche diskutieren. „Deine Zukunft ist weiß“ ist das Motto des Milch- und Junglandwirte-Kongresses, bei dem es um den Weg zu höheren Milchpreisen, um den Weg in die Zukunft gehen wird.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 17.10.2008