Breitband für alle endlich Chefsache

"Wir nehmen Sie beim Wort", so Gunther Hiestand, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), zur Ankündigung der Bundeskanzlerin, spätestens in vier Jahren allen BürgerInnen eine Breitband-Internetanbindung zu ermöglichen. Damit seien die BDL-Forderungen nach bezahlbarem schnellen Internet endlich das, was sie sein müssen: Chefsache, sagt Gunther Hiestand.

Seit Jahren weist der Jugendverband darauf hin, dass schnelles Internet für den ländlichen Raum Zukunft bedeutet. "Es geht nicht mehr nur um Wettbewerbsfähigkeit, es geht, um Sein oder Nichtsein. In der heutigen Informationsgesellschaft muss man online sein, um einzukaufen, um sich mit Freunden zu verabreden oder Geschäfte zu machen - kurz: um Zukunft zu haben", spitzt der BDL-Bundesvorsitzende zu.

Der größte Jugendverband im ländlichen Raum betrachtet die virtuelle Unabhängigkeit vom Raum als große Chance für die dünner besiedelten Regionen. Damit sei der ländliche Raum nicht mehr länger zweite Wahl, wenn es um die Ansiedlung von Unternehmen geht. "Auch Kopfarbeiter - in Forschungsinstituten oder Grafikagenturen - können dann auf dem Land arbeiten", stellt Gunther Hiestand klar.

Darum hat der BDL seit Jahren auf die mangelhafte Netzanbindung der ländlichen Räume hingewiesen. Er hat die Netz-Anbieter angemahnt und sich mit einem offenen Brief an die Politik gewandt. Er hat PartnerInnen gesucht und die Stimme fürs Land erhoben. "Beim IT-Gipfel in Darmstadt ist unsere jahrelange Forderung endlich angekommen", zeigt sich der BDL-Bundesvorsitzende erleichtert.

Zugleich verspricht er Angela Merkel, sie bei der Umsetzung ihrer Zusage zu begleiten. "Wir werden Ihnen dabei nicht nur still zur Seite stehen, sondern Sie immer wieder erinnern. Zugleich helfen wir gern mit unseren Erfahrungen und unserem Netzwerk dabei, in den nächsten Jahren Breitband für alle zu ermöglichen", so Gunther Hiestand.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 24.11.2008