Verzicht auf Kastration als gemeinsames Ziel
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Montag, 30. März 2009 um 08:45
Der Verzicht auf die Ferkelkastration ist das gemeinsame Ziel von Schweinezüchtern und -haltern sowie Wissenschaftlern und Schlachtunternehmen. Diese Gemeinsamkeit und die Auswirkungen des Kastrationsverzichts auf die gesamte Systemkette "Erzeugung von Schweinefleisch" haben Experten auf einem Workshop der Qualität und Sicherheit GmbH (QS) sowie der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) am Montag vergangener Woche in Kassel betont.

Die intensive Debatte mit Referenten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Tierschutzorganisationen über die Chancen der Mast von unkastrierten, männlichen Tieren zeigte nach QS-Angaben, dass der Forschungsbedarf hoch und die Abstimmungsnotwendigkeit akut ist. "Der heutige Workshop verdeutlicht eindrucksvoll, dass zum Kastrationsverzicht noch viele offene Fragen zu beantworten sind. Es wird aber auch deutlich, wo angepackt werden muss", resümierte QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff.

Wegen der hohen Erblichkeit des Geschlechtsgeruchs ist laut Dr. Ernst Tholen von der Universität Bonn die Züchtung auf das Merkmal erfolgversprechend. Es müsse aber beachtet werden, dass aufgrund der genetischen Gegebenheiten die Fruchtbarkeit negativ beeinflusst werden könne. Daher benötigten die Züchter sichere Zusagen von den Marktbeteiligten, bevor sie das neue Merkmal tatsächlich in die züchterische Bearbeitung einbezögen.

Die Zahl geruchsauffälliger Tiere sei weit geringer als zunächst vermutet, berichtete Dr. Wilhelm Jaeger von B.&C.Tönnies Fleischwerk als Ergebnis unternehmenseigener Untersuchungen. Vor dem Hintergrund, dass eine sichere und einfache Erkennung geruchsbelasteter Tiere am Schlachtband die Grundvoraussetzung und den Schlüssel zur Verwertung des Fleisches von unkastrierten männlichen Schweinen in der Praxis darstellt, berichteten Dr. John-Erik Haugen von Nofima Food aus Norwegen sowie Dr. Mark Bücking von der Fraunhofer Gesellschaft von ihren Arbeiten zur Entwicklung praxistauglicher Verfahren.

Referatsleiterin Dr. Katharina Kluge vom Bundeslandwirtschaftsministerium stellte in Aussicht, dass das Ministerium den erkennbaren Forschungsbedarf im Rahmen einer Innovationsförderung erste Projekte aktiv begleiten werde.

Quelle: Bauernblatt Schleswig-Holstein, 19.03.2009
 
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