| „Ohne Beratung geht’s nicht“ | ||||
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| Mittwoch, 08. April 2009 um 08:40 | |
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„Ohne Landwirtschaft keine Lebensmittel. Und ohne LandwirtInnen keine Landwirtschaft“, bringt es Anne Hartmann, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), auf den Punkt. Rund 9.000 Betriebe werden jährlich aus wirtschaftlichen oder altersbedingten Gründen aufgegeben. An interessiertem Unternehmer-Nachwuchs mangelt es allerdings nicht: Immer mehr junge Menschen können sich vorstellen, in die praktische Landwirtschaft einzusteigen und einen Hof zu übernehmen. Jedoch ist der Einstieg für die jungen UnternehmerInnen in spe oft schwer – Beratungs- und Informationsangebote, die bei der Hofübernahme oder -gründung unterstützen und anleiten, sind selten. Genau an diesem Punkt setzte die Seminarreihe „Hofnachfolge und Existenzgründung in der Landwirtschaft“ des BDL an. In drei Wochenend-Workshops fanden junge LandwirtInnen Unterstützung: durch die Vermittlung des nötigen Handwerkszeugs, durch die Vernetzung mit Gleichgesinnten und durch das Zusammentreffen mit spezialisierten AnsprechpartnerInnen. Was sind Eigen- und Fremdkapital? Welche Förderungsmöglichkeiten kann ich nutzen? Welche Steuern kommen auf mich zu? Und vor allem: Welche Fehler sollte ich vermeiden? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das erste Seminar mit dem Titel „Ohne Moos nix los“. Generationsübergreifendes Konfliktmanagement und mögliche Rechtsformen eines Betriebes diskutierten die TeilnehmerInnen im zweiten Workshop „Ordnung muss sein“. Am Beispiel eines Hofübergabevertrages erfuhren die TeilnehmerInnen zudem wissenswerte Details über die Vertragsgestaltung in der Landwirtschaft. Im dritten und vorerst abschließenden Workshop „Am Anfang steht die Idee“ wurden Fragen zu fachlichen und persönlichen Qualifikationen, einem überzeugenden Businessplan sowie Beratungsangebote durch ExpertInnen im Agrarbereich geklärt. Wie wichtig solche Lehrveranstaltungen für JunglandwirtInnen sind, zeigte das Interesse der TeilnehmerInnen. „Unsere Seminarreihe war innerhalb kurzer Zeit ausgebucht“, freut sich die BDL-Bundesvorsitzende, die sich selbst in der Existenzgründung befindet. Etwa 30 junge Leute besuchten die verschiedenen Seminare: Neben LandwirtInnen, die bereits die Hofnachfolge angetreten haben, und ExistengründerInnen informierten sich auch interessierte SchülerInnen und Studierende. Ein besonderes Lob verdiente nach einstimmiger Meinung der TeilnehmerInnen die fachkundige Beratung des wechselnden Expertenteams. „Die Veranstaltung hat gezeigt, dass junge Leute an landwirtschaftlicher Arbeit sehr interessiert sind und einen eigenen Betrieb führen wollen“, fasst Anne Hartmann zusammen, „wir konnten ihnen Wege zeigen und Mut machen. Sie müssen noch viel stärker unterstützt werden. Unser Fazit aus den Workshops: Ohne Beratung geht es nicht!“ Der BDL möchte deshalb auch nach Abschluss der Seminarreihe ein Partner der jungen LandwirtInnen sein – der größte Jugendverband in den ländlichen Regionen wird weitere Workshops zu Hofnachfolge und Existenzgründung anbieten. Außerdem können auf der Website www.junglandwirte.de Informationen, Nachrichten und Vernetzungsmöglichkeiten abgerufen werden. Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 07.04.2009 |
