Faire Preise für Milchbauern!
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Montag, 11. Mai 2009 um 15:19

Erneute Milchpreis-Senkungen und Imitat-Produkte setzen LandwirtInnen weiter unter Druck

„In der letzten Woche fielen die Milchpreise wieder dramatisch. Der Einzelhändler ALDI senkte beispielsweise den Preis für Vollmilch um sieben Cent auf 48 Cent und den Preis für fettarme Milch von 49 auf 42 Cent“, erklärt Gunther Hiestand, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). „Dadurch erhalten Milchbauern momentan nicht einmal mehr 20 Cent für ihren Liter Milch. Wir kritisieren aufs Schärfste, dass solch hochwertige Produkte vom Handel so verschleudert werden. Das ist eine regelrechte Vernichtung von Werten“, betont der Bundesvorsitzende der Landjugend. Der BDL appelliert an die Einzelhändler und Molkereien, für und mit den Bauern faire Preise zu vereinbaren.

Doch nicht nur sinkende Milchpreise belasten die JunglandwirtInnen des BDL. Darüber hinaus ist ein Trend zu Imitaten festzustellen: „Immer mehr Produkte wie z.B. Analog-Käse haben nie einen Tropfen Milch gesehen. Stattdessen werden sie aus pflanzlichen Fetten hergestellt“, so Gunther Hiestand. Oft merke der Verbraucher nicht einmal, dass er geradezu betrogen werde. „Wir fordern die Politik zum Handeln auf! Analog-Produkte müssen auch als solche gekennzeichnet werden“, verlangt der BDL-Vorsitzende. VerbraucherInnen empfiehlt der BDL, auf herkömmliche Produkte zurück zu greifen. „Wofür brauchen wir Milch-Imitate? Es ist genügend Milch auf dem Markt“, erklärt Gunther Hiestand.

„Uns wundert immer wieder, wie großzügig sich die Politik bei der Rettung von Banken und Automobilunternehmen verhält“, so der BDL-Vorsitzende. „320.000 deutsche Bauernhöfe werden jedoch nicht nur bei der Milch im Stich gelassen.“ Sicher sei, dass sich die Marktbedingungen verschärfen und der Strukturwandel in der Landwirtschaft ausweiten werde. Die MilchproduzentInnen benötigten Unterstützung, um auch auf einem zukünftigen Milchmarkt ohne Quote wettbewerbsfähig sein zu können.

„Auch die VerbraucherInnen können sich für nur ein paar Cent mehr zu Produkten von deutschen LandwirtInnen bekennen“, betont Gunther Hiestand. So könne im Supermarkt mehr auf Herkunft, Frische und Qualität anstatt nur auf den Preis geachtet werden. „Wenn die Lage auf dem Milchmarkt sich nicht bald bessert, werden wir wohl demnächst nur noch importierte Lebensmittel kaufen können“, so der Bundesvorsitzende der Landjugend.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 11.05.2009

 
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