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Mittwoch, 03. Juni 2009 um 08:53 |
Jede Bauernfamilie in Deutschland will nur eines: Von ihrer harten Arbeit leben können, damit Betrieb und Familie eine Zukunft behalten!
Tatsächlich verlieren die deutschen Landwirte derzeit jeden Monat 800 Millionen Euro. Die Erzeugerpreise liegen wiet unter Vorjahr. Gleich ob Milcherzeuger, Ackerbauer, Schweine- oder Geflügelhalter, Obst- und Gemüsebauern – alle sind von der Finanz- und Wirtschaftskrise erfasst, alle sind existenziell bedroht!
In dieser Situation nutzen marktbeherrschende Discounter Lebensmitteleinzelhandels ihre Verhandlungsmacht schamlos aus und verschlimmern die Krise. In Deutschland „hausgemachte“ wettbewerbsfeindliche Kostenbelastungen und eine überbordende Bürokratie erdrücken die Bauern und ihre Betriebe. Es muss deshalb sofort gehandelt werden – danke jetzt reichts!
Es ist Zeit zum Handeln!
Jetzt ist Zeit zum Handeln, zur Gegenwehr! Der Deutsche Bauernverband mit seinen Landesbauernverbänden ruft alle Bauern in Deutschland auf, ihre berechtigten Sorgen und Nöte an die richtige Stelle zu tragen, also zu den Verantwortlichen in der Politik, in den Handelsketten und bei den Verarbeitern der Ernährungsindustrie!
- Danke jetzt reicht´s – wir lassen uns nicht länger von den Discountern des Lebensmitteleinzelhandels massakrieren!
- Danke jetzt reicht´s – wir haben genug davon, dass unsere Molkereien über den Tisch gezogen werden!
- Danke jetzt reicht´s – wir nehmen nicht hin, dass die Politik uns Bauern vertröstet, hingegen anderen Branchen einen Rettungsschirm hinhält!
Jetzt ein Konjunkturprogramm für die Bauern!
Der Deutsche Bauernverband fordert nichts Unmögliches. Auch nicht, den Markt aus den Angeln zu heben. Dieser Markt muss aber unseren nachhaltig und Generationen übergreifend wirtschaftenden Bauernfamilien eine Zukunft belassen. In dieser heutigen Krisensituation darf die Politik nicht nur Banken und der Autoindustrie unter die Arme greifen, sondern sie muss auch der Landwirtschaft helfen. Es geht um mehr als 4 Millionen Arbeitsplätze in der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft.
Deshalb fordert der Deutsche Bauernverband:
A wie Absatz fördern und Märkte beleben! Es gilt Zusammenschlüsse von Molkereien zu fördern, Exporterstattungen zu gewähren, Verarbeitungsbeihilfen zu zahlen, Imitationen von hochwertigen Lebensmitteln zu verhindern!
B wie Belastungen und Kosten senken! Die diskriminierende Dieselbesteuerung in Deutschland muss sofort auf den europäischen Satz von weniger als 10 Cent je Liter gesenkt werden!
C wie Cash und Liquidität in den Betrieben sichern! Der EU-Direktausgleich muss für die Landwirtschaft vom 31. Dezember auf den 01. Juli 2009 vorgezogen werden!
Deutsche Bauern machen mobil!
Wir müssen hart dafür kämpfen, um unsere Ziele durchzusetzen! Jetzt müssen alle 380 000 Bauernfamilien in Deutschland an einem Strang ziehen!
Wir führen die Auseinandersetzung in aller Öffentlichkeit. Auf allen Ebenen, auf Orts-, Kreis-, Landes- und Bundesebene wird es Aktionen geben!
Auf Bundesebene wird es am 25. Mai 2009 in Berlin eine Sternfahrt mit Demonstration geben.
Quelle: Deutscher Bauernverband, 13.05.2009
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