BDL setzt mit „Wir fürs Land“ Zeichen für den ländlichen Raum

„Wenn die Landjugend demonstriert, geht sie nicht nur irgendwo auf die Straße und schwenkt Schilder. Wir packen dort an, wo wir am dringendsten gebraucht werden: in unseren Dörfern und Gemeinden“, betont Anne Hartmann, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Vom 15. bis 17. Mai haben 25.000 Jugendliche mit der Aktion „Wir fürs Land“ für die ländlichen Regionen demonstriert und ein Zeichen gesetzt.

„1.000 Ortsgruppen haben in drei Tagen über 600.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden – das entspricht etwa sechs Millionen Euro – in Projekte für ihre Heimat investiert“, so die BDL-Bundesvorsitzende. Von Nord nach Süd, von West nach Ost, bundesweit demonstrierten die jungen Menschen ihre Verbundenheit zum ländlichen Raum. So entstanden in 48 oder 72 Stunden Dorfplätze, befestigte Wege, Spielplätze, Trockensteinmauern, Badestege u.v.m.. Gemeinsam mit Familien, Freunden und Nachbarn wurden die Projekte dann bei Dorffesten eingeweiht, die natürlich die Landjugend organisierte.

„In Zeiten der Wirtschaftskrise und der verheerenden Situation auf den Agrarmärkten jammern wir nicht, sondern wir schauen positiv in die Zukunft. Auf dem Land praktizieren wir Hilfe zur Selbsthilfe und engagieren uns“, erklärt Gunther Hiestand, BDL-Vorsitzender. Und das macht Mut! Die aufgeweckten jungen Menschen konnten für ihre Ideen viele Sponsoren gewinnen, die durch Geld- und Sachspenden den Erfolg erst ermöglichten. Außerdem überzeugte die Landjugend PolitikerInnen auf allen Ebenen. Sogar Bundespräsident Horst Köhler unterstützte die Mitglieder des BDL durch Lob, Anerkennung und tatkräftiges Zupacken: Als Schirmherr der Aktion folgte der Bundespräsident der Einladung des BDL und gab am 14. Mai in der Kindertagesstätte Pelikan in Berlin Mitte den Startschuss für die deutschlandweit größte zivilgesellschaftliche Jugendaktion in den ländlichen Räumen ab. In Berlin bauten Landjugend, JunggärtnerInnen und PolitikerInnen in einer 60-Minuten-Aktion einen Fußfühlparcour und ein Beerenobsthochbeet für die KiTa-Kinder.

„Wir haben gezeigt, dass das Engagement der Landjugend bis in die Stadt reicht“, erklärt der Bundesvorsitzende der Landjugend. Zwar ist die deutschlandweite Aktion nun vorbei, die Projekte beendet, feierlich übergeben und bereits eingeweiht, doch „Wir fürs Land“ wird fortgesetzt: Am folgenden Wochenende wird die Landjugend Amrstorf aus Niedersachsen zusammen mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei die BewohnerInnen ihres Dorfes typisieren. Der BDL macht sich darüber hinaus weltweit stark: Gemeinsam mit der Welthungerhilfe packt die Landjugend in Ruanda an. Zwei afrikanische Jugendgruppen des Millenniumsdorfes im Base-Kiryango-Tal ziehen sich ebenfalls die weißen T-Shirts mit buntem Logo über und unterstützen ihre Heimat durch „Wir fürs Land“-Aktionen.

„‚Wir fürs Land’ ist das Motto, unter dem die Landjugend sichtbare Zeichen setzt – in ihrer Heimat und am 25. Mai in Berlin auf der Schlepper-Demonstration des Deutschen Bauernverbandes. Denn immer dort, wo es Probleme gibt, wird die Landjugend sein und anpacken. Dass wir dazu in der Lage sind, haben wir mit dem letzten Wochenende deutlich bewiesen“, betont Anne Hartmann.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 20.05.2009