| Paris reagiert auf die Proteste der Bauern | ||||
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| Mittwoch, 17. Juni 2009 um 10:11 | |
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In Frankreich hat die Regierung nach heftigen Bauernprotesten eine strengere Kontrolle der Preise und Margen im Lebensmittelhandel zugesagt. Nach einem Treffen mit den Präsidenten des französischen Bauernverbandes (FNSEA) und der Organisation der Junglandwirte (JA), Jean-Michel Lemetayer und William Villeneuve, kündigte Landwirtschaftsminister Michel Barnier am 13. Juni 2009 an, eine spezielle Abteilung in der Wettbewerbsbehörde DGCCRF einzurichten. Verstösse gegen das Wettbewerbsrecht sollen mit Sanktionen geahndet werden. Die Preis- und Margenbildung am Milchmarkt lässt die Regierung gesondert untersuchen. Über die Ergebnisse soll in Kürze ein Bericht vorgelegt werden. Zudem wird in Erwägung gezogen, eine nationale Herkunftsbezeichnung "Ursprung Frankreich" einzuführen, berichtet der Agrarpressedienst AIZ. Aufgebrachte Landwirte hatten in der vergangenen Woche in Frankreich zahlreiche Supermärkte und Einzelhandelslager blockiert. Auch Strassen und Autobahnen wurden mit Traktoren gesperrt. Bei den Aktionen, die nicht alle vom Bauernverband unterstützt wurden, kam es zu Sachschäden. Nach dem Treffen mit der Regierung kündigte der FNSEA die Aufhebung der Blockaden an. Lemetayer begrüssste die Zusagen von Minister Barnier. Endlich habe die Regierung das Ausmass der Wut unter den Landwirten und deren Forderung nach Transparenz auf allen Handelsebenen anerkannt. Lemetayer sagte zugleich, er sei erst zufrieden, wenn die Ankündigungen in die Tat umgesetzt würden. Für Mittwoch hat die Regierung zu einem runden Tisch von Produzenten, Unternehmen, Handel und Konsumenten eingeladen. Seitens des Einzelhandels wurde die Haltung der Regierung scharf kritisiert. Michel-Edouard Leclerc von der Handelskette Leclerc warf Barnier in einem Interview mit der Zeitung Figaro vor, die EU-Agrarpolitik nicht zu verteidigen und stattdessen den Handel als Sündenbock zu missbrauchen. Der Minister habe seine Glaubwürdigkeit beschädigt, sagte Leclerc. Quelle: LID, 15.06.2009 |
