Zurück an den Verhandlungstisch! | ||||
Donnerstag, 24. September 2009 um 08:17 | |
Nicht Gewalt, sondern Argumente und Qualität überzeugen in der Milchdiskussion „Wir können die Gefühle der Milchbäuerinnen und Milchbauern sehr gut verstehen; was wir verurteilen, ist Gewalt gegen Sachen oder Menschen“, so Anne Hartmann, Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend. Die Dramatik am Milchmarkt lässt sich zur Zeit nicht überbieten: Existenzbedrohende Erzeugerpreise, eine monopolähnliche Marktmacht des Einzelhandels, der Verfall des Wertes von Lebensmitteln und eine durch Zaudern geprägte europäische Milchpolitik drängen die MilcherzeugerInnen in ruinöse Zustände. Dennoch muss in dieser Krise ein kühler Kopf bewahrt werden, appelliert der BDL. Der BDL ruft die Milchbäuerinnen und Milchbauern - bei allen verständlichen Ängsten und Nöten - dazu auf, unbedingt zur Sache und damit an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. „Nur so kann wirklich gemeinschaftliche Stärke, die auch die Politik bewegt und Wirkung zeigt, demonstriert werden. Gleichzeitig rufen wir die politisch Verantwortlichen auf, endlich Maßnahmen durchzusetzen, die helfen, den Milchstandort Deutschland jetzt und zukünftig zu sichern, so Stefan Braunewell, stellvertretender Vorsitzender beim BDL. Weiterhin müssen die VerbraucherInnen über die bedeutsamen Leistungen der LandwirtInnen sehr viel stärker informiert und in diesem Zusammenhang überzeugt werden, dass hochwertige Lebensmittel auch faire und angemessene Preise verdienen. Das geht keinesfalls mit Gewalt und Drohungen, sondern nur mit Argumenten und sicheren, qualitativ wertvollen Produkten wie es die Milch ist. Die Wertschätzung der Landwirtschaft muss in der Gesellschaft fest verankert sein. „Die Situation der MilchbäuerInnen verlangt von allen Beteiligten ein „Aufeinander Zugehen“ sowie eine offene, faire und sachliche Kommunikation. VerbraucherInnen, aber auch Kirchen, Verbände und gesellschaftliche Institutionen rufen wir dazu auf, als Partner von LandwirtInnen für den Erhalt und den Wert qualitativer und gesunder Produkte einzutreten. Quelle: Bund der Deutschen LAndjugend, 22.09.2009 |