Fischer Boel: Landwirtschaft bleibt Rückgrat des ländlichen Raums
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Montag, 30. November 2009 um 09:38
EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel hat ihre Forderung nach der Beibehaltung einer starken gemeinsamen Agrarpolitik über 2013 hinaus bekräftigt. „Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass die Landwirtschaft in vielen Teilen Europas noch immer das Rückgrat des ländlichen Raumes bildet", erklärte Fischer Boel in Stockholm anlässlich einer Konferenz des Schwedischen Bauernverbandes. Selbst dort, wo der Agrarsektor zur lokalen Wertschöpfung nur einen geringen Beitrag leiste, habe er in der Regel einen starken Einfluss auf andere Unternehmen und die Gemeinschaft vor Ort.
Daneben führte die Agrarkommissarin die Ernährungssicherung - sowohl innerhalb Europas als auch weltweit - und die erwünschte Funktion von Land- und Forstwirten in Landschaftspflege und Umweltschutz als zentrale Gründe für eine starke EU-Agrarpolitik an. Fischer Boel machte noch einmal ihre konsequente Ablehnung einer Renationalisierung der gemeinsamen Agrarpolitik deutlich. Dabei stellte sie die Beibehaltung der Direktzahlungen auch über 2013 hinaus in Aussicht.

Direktbeihilfen seien der Schlüssel, um die Bewirtschaftung flächendeckend aufrechtzuerhalten und nicht auf einige hochproduktive Regionen zu beschränken, betonte Fischer Boel. „Für viele Gebiete gilt: Wenn die Landwirte von dort weggehen, wird niemand kommen, um sie zu ersetzen", mahnte die Kommissarin. Sie regte eine EU-weit einheitliche Flächenprämie an, die für die Einhaltung gewisser Grundstandards gezahlt werden solle. Diese Basisbeihilfe könne dann anhand umweltschutzrelevanter und eventuell wirtschaftlicher Kriterien regional angepasst werden. Eventuelle Kürzungen müssten über lange Übergangszeiten erfolgen.

Auch Marktinstrumente will Fischer Boel beibehalten. Allerdings betonte sie, dass es sich dabei wirklich nur um ein Sicherheitsnetz in Krisenzeiten handeln sollte. Die Instrumente dürften nicht zur Bildung einer Preisreferenz für den Markt führen. Um dies zu gewährleisten, setzt die Dänin auf die Möglichkeit zur Intervention über das Ausschreibungsverfahren. Die verbleibenden Exporterstattungen sollten dagegen auslaufen. Der beste Weg dafür sei im Rahmen eines Doha-Abkommens.

Quelle: Agra Europe, 30.11.2009
 
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