Gentechnik erhöht laut Studie Pestizidverbrauch
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Montag, 30. November 2009 um 10:02
Verheißungsvoll waren die Versprechen der "Grünen Gentechnologie", kaum mehr Pestizide verwenden zu müssen. Nun zeichnet ein neuer Bericht allerdings ein völlig anderes Bild. Seit dem Beginn des kommerziellen Anbaus von Gentech-Pflanzen wurden den Angaben zufolge in den USA rund 145 Millionen Kilogramm mehr Pestizide ausgebracht als zuvor. Ein Grund dafür sei der rasante Anstieg an Unkräutern, die gegen die Totalherbizide immun seien. Die Studie von Charles Benbrook vom Organic Center basiert auf Daten des US-Department of Agriculture.
"Die US-Gentech-Landwirte versuchen nun mit noch mehr Chemie den Unkräutern Herr zu werden", meint Global 2000-Gentechnik-Experte Werner Müller. "In ihrem ausweglosen Kampf greifen die Bauern zu immer brutaleren Methoden gegen Umwelt und letztlich auch den Menschen", meint der Experte. So setzten sie "Uralt-Gifte" wie Paraquat und 2,4D - einen Stoff der im Vietnamkrieg als "Agent Orange" verwendet wurde - ein.

Geringe Einsparungen von Insektiziden konnten laut Studie bei Baumwolle und Mais erreicht werden. "Doch auch hier dürfte sich das Blatt bald wenden, sobald die ersten resistenten Insekten die Maisfelder treffen", vermutet Müller. Kritiker hätten bereits von Beginn an angezweifelt, dass es Einsparungen im Pestizidbereich geben werde. "Außerdem befürchtete man schon damals, dass es bald resistente Unkräuter und Insekten geben wird."

Der enorme Anstieg des Pestizideinsatzes in den USA hätte selbst die Kritiker überrascht, so Müller. "Man sieht, wie verzweifelt die US-Landwirte gegen die Folgen der Gentechnik ankämpfen." Es sei davon auszugehen, dass die "grüne Gentechnik" auch in den USA bereits ihren Höhepunkt überschritten habe. "Angesichts des dramatischen Anstiegs von Problemunkräutern kehren immer mehr US-Landwirte der Gentechnik den Rücken."

"Warum man in Europa immer noch auf die Einführung der Gentechnik drängt, ist angesichts dieser Zahlen völlig unverständlich", meint Müller. Europa sollte weniger in Gentechforschung und vielmehr in den Biolandbau investieren, "damit solche Katastrophen wie der Einsatz von Agent Orange gegen Unkräuter erspart bleibt".

Quelle: ngo-online.de, 20.11.2009
 
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