FAO beobachtet Anstieg der Weltagrarpreise | ||||
Donnerstag, 10. Dezember 2009 um 09:03 | |
Hausse von 2008 dürfte sich aber nicht wiederholen Die Weltmarktpreise für wichtige Agrarprodukte steigen wieder. Eine regelrechte Explosion der Notierungen an den Rohstoffbörsen wie zur Jahresmitte 2008 erwartet die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) aber nicht. Nach Einschätzung der FAO wird das Angebot im kommenden Jahr besser in der Lage sein, den Bedarf zu decken. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation ermittelt regelmäßig einen Preisindex für einen Nahrungsmittelkorb aus Getreide, Ölsaaten, Milchprodukten, Fleisch und Zucker. Dieser Index stieg im November 2009 im vierten Monat in Folge. Mit 168 Punkten erreichte er den höchsten Stand seit September 2008. Der Rekord aus Juni 2008 wurde aber um 21 Punkte unterschritten. Gegen eine extreme Preishausse sprechen laut Darstellung der FAO die weltweit größeren Getreidevorräte und die etwas schwächere Entwicklung des Biokraftstoffmarktes. Demnach sind die Preise für Molkereiprodukte seit einem Tiefststand im Februar 2009 um 80% gestiegen. Vor allem Milchpulver verteuerte sich rasch. Die weitere Preisentwicklung hänge davon ab, ob die Europäische Union ihre großen Marktordnungsbestände an Butter und Magermilchpulver auf dem Weltmarkt absetze, so die Experten aus Rom. Der FAO-Preisindex für Fleisch lag in den ersten zehn Monaten 2009 um durchschnittlich 8% unter der Vorjahreslinie. Niedrige Einfuhren der Defizitländer belasteten den Markt. Für 2010 erwartet die FAO eine leichte Preiserholung. Der Getreidemarkt ist trotz einer wahrscheinlich kleineren Produktion in 2009 reichlicher versorgt als im Vorjahr. Das Verhältnis der Getreidebestände zum Verbrauch kletterte in den Hauptexportländern von 12% auf 20%. Die Ölsaatenpreise könnten in den kommenden Monaten vor allem für Ölkuchen und -schrote sinken, weil in Südamerika eine große Sojaernte ansteht. Der Weltmarkt für Zucker soll sich unterhalb der aktuell hohen Notierungen festigen. Quelle: aiz.info, 10.12.2009 |