| Junglandwirte brauchen Hofabgabeklausel | ||||
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| Montag, 14. Juni 2010 um 13:23 | |
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BDL missbilligt Vorschlag der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen zur Abschaffung der Hofabgabeklausel Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) fordert die unbedingte Beibehaltung der Hofabgabeklausel und erteilt damit dem Antrag der Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen zur Abschaffung dieser Regelung eine klare Absage. Über den Antrag wurde am Mittwoch im Plenum und im Agrarausschuss des Deutschen Bundestags debattiert. "Die Hofabgabeklausel ist wichtig", sagt der BDL-Vorsitzende Gunther Hiestand. Damit werde ein Anreiz für erfahrene LandwirtInnen geschaffen, ihren Hof zu einem Zeitpunkt zu übergeben, zu dem der Betrieb wirtschaftlich erfolgreich ist, die zukünftige Ausrichtung des Betriebes durch die oder den HofnachfolgerIn beeinflusst werden kann und Entscheidungen zur Unternehmensentwicklung gefragt sind. "Diese Entscheidungen sollten diejenigen treffen können, die die Zukunft gestalten – wir Junglandwirtinnen und Junglandwirte", fordert Hiestand. Damit erhalten JunglandwirtInnen die Chance, den Betrieb zu modernisieren, zu investieren und zukunftsorientiert ausgerichtet auf die Bedürfnisse der eigenen Familie zu gestalten – insbesondere vor dem Hintergrund stetig zunehmender Marktanforderungen. "Unsere europäischen Kollegen, vor allem die aus Südeuropa, beneiden die Deutschen um die Regelung zur Hofübergabe", erklärt der BDL-Vorsitzende. Die Landjugend wolle keine griechischen Verhältnisse, bei denen "Junglandwirte" zum Teil erst im Alter von 50 Jahren Verantwortung übernehmen können. Damit unterstreicht der BDL die Auffassung von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos, der kürzlich nach einem Treffen mit Vertretern des Rats der Europäischen JunglandwirtInnen (CEJA) dazu aufforderte, "mehr zu tun, um junge Landwirte darin zu bestärken, in die Landwirtschaft zu gehen". Denn nur 7 Prozent der europäischen LandwirtInnen seien 35 Jahre und jünger. Diesen strukturpolitisch notwendigen Generationswechsel stellt nach Ansicht des BDL die Hofabgabeklausel sicher. "Die Junglandwirtinnen und Junglandwirte müssen rechtzeitig Verantwortung für ihren Hof übernehmen, um ihren Lebensmittelpunkt selbst gestalten zu können. Nur dann sehen sie eine Lebens- und Bleibeperspektive auf dem Land", sagt Gunther Hiestand. Zwar könne die Klausel bezüglich einiger Punkte reformiert werden, in der Summe allerdings unterstütze diese Regelung durch eine rechtzeitige Übergabe das gemeinschaftliche Miteinander der Generationen und wirke so zusätzlich dem demographischen Wandel hinsichtlich der Überalterung entgegen. Bei der Hofabgabeklausel handelt es sich um die Verpflichtung der aus dem Erwerbsleben ausscheidenden LandwirtInnen, ihren Hof an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu übergeben. Die Übergabe dient als Leistungsvoraussetzung für das Beziehen einer Altersrente. Um junge Menschen beim Weg der Hofübernahme zu unterstützen, hat der Bund der Deutschen Landjugend eine bundesweite Seminarreihe veranstaltet und kürzlich die Begleitbroschüre "Hofnachfolge und Existenzgründung in der Landwirtschaft" veröffentlicht. Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 02.06.2010 |
