Fachkräftemangel: Regierung muss handeln
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Montag, 15. November 2010 um 14:49
Das Geld des Absatzsfonds der Land- und Forstwirtschaft muss in Ausbildung und Bildung junger Menschen investiert werden

"Das Geld, das bei den ehemaligen Absatzfonds der Land- und Forstwirtschaft übrig ist, kann unserer Ansicht nach nur zum Wohle und Gemeinnutz der geld
jungen Menschen in den ländlichen Räumen eingesetzt werden." So positioniert sich Gunther Hiestand im Rahmen der Bundesvorstandssitzung des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), die sich gesondert mit diesem Punkt in Berlin beschäftigt hat. "Aus diesem Grund", so der BDL-Vorsitzende, "fordern wir ausdrücklich die noch vorhandenen Mittel für den Abbau des dramatisch zunehmenden Fachkräftemangels, für das Image der Grünen Berufe und für die Weiter- und Ausbildung junger Landwirtinnen und Landwirte einzusetzen". Denn nichts bringe den ländlichen Räumen und damit der Bundesrepublik Deutschland, aber auch den Landwirtinnen und Landwirten in Deutschland mehr, wenn in Bildung und Zukunft investiert werde. Da Bundesregierung und Bundestag Bildung aus dem Kürzungspaket bereits ausgenommen haben, ist es nur folgerichtig, auch die Mittel des Absatzfonds nicht zur Deckung von Haushaltslöchern zu verwenden, sondern sie für die Zukunft der Jugend in den ländlichen Räumen einzusetzen.

Der Bund der Deutschen Landjugend und seine 100.000 Mitglieder fordern bereits seit geraumer Zeit vor dem Hintergrund des massiven Mangels an Fachkräften, dass mehr für die agrarische Bildung in Deutschland getan werden müsse und dass die föderalistischen Hürden im Bildungsbereich, die Deutschland immer wieder in antiquierte Strukturen zurückfallen lassen, überwunden werden müssen. "Es kann in einem geeinten Europa einfach nicht sein", kommentiert die stellvertretende BDL-Vorsitzende Magdalena Kliver mit Nachdruck, "dass ein Auszubildender nicht von einem Bundesland ins andere während seiner Ausbildung wechseln kann, ohne dass er quasi mit seiner Lehre wieder von vorn anfangen muss."

Aber auch das Image der Grünen Berufe bedarf dringender Verbesserung. Was junge Winzer oder Landwirte heute lernen und lernen können, stimmt schon lange nicht mehr mit dem Bild überein, das gern in den oft von Privatfernsehsendern geprägten Vorstellungen vorherrscht. Höchst innovative, technologisch und betriebswirtschaftlich anspruchsvolle Inhalte stehen in den Lehrplänen der jungen Auszubildenden. "Das", sagt Magdalena Kliver, "muss auch in die Öffentlichkeit und zu den jungen Leuten transportiert werden". Die Menschen müssen wissen, dass Landwirtschaft Nahrungsmittel und Energie für die Bevölkerung in Deutschland produziert und dabei auch attraktive Ausbildungsplätze zu vergeben hat. "Wir fordern deshalb die Regierung auf", fasst Gunther Hiestand zusammen, "das Geld des Absatzfonds, das aus der Landwirtschaft und der Wertschöpfung der ländlichen Räume kommt, auch für deren Zukunft einzusetzen. Das heißt ganz klar: für die Ausbildung und Bildung der jungen Menschen".

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 15.11.2010
 
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