Ein klares „Ja!“ zur Tierhaltung
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Donnerstag, 25. November 2010 um 16:24

Junge TierhalterInnen diskutieren im Rahmen der EuroTier 2010 in Hannover Betriebskonzepte und die Marktsituation

„Ich sage klar ‚Ja!’ zur Milch“ betonte Felix Bischofberger, „und appelliere an die deutschen Milchbauern, die Quotenabschaffung in 2015 als Chance zu sehen.“ Bischofberger ist Milchviehalter in Hettlingen, im Schweizer Kanton Zürich, und war einer der Gäste der Podiumsdiskussion im Top Tier Treff während der Messe EuroTier im Hannover. Rund 150 Besucher nahmen an der Kooperationsveranstaltung zum Thema „Branchen mit Zukunft? Ja  nein  vielleicht“ des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), der Jungen DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und der Jungen ISN (Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands) teil.
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Die Abschaffung der Milchquote in der Schweiz habe dazu geführt, berichtete Bischofberger, dass er gut investieren und seine Produktion verdoppeln konnte. „Das ist gut und sinnvoll“ sagte er. Dem folgten auch Marcel Conde, Biogasanlagenbetreiber aus Rheinland-Pfalz und Hans Aarestrup aus Dänemark. Aarestrup, Geschäftsführer des Danske Svineproducenter in Fredericia, betonte, dass moderne, wettbewerbsorientierte Betriebe effizient wirtschaften und sich leichter den Marktanforderungen stellen können. Die Gäste der Runde waren Praktiker, die sich bereits gegenwärtig den Herausforderungen freier Märkte stellen müssen. Während der Veranstaltung berichteten sie von ihren Erfahrungen und stellten ihre Betriebskonzepte und Zukunftsstrategien ihrer Betriebe vor.

Putenproduzentin Heike Kergaßner profiliert beispielsweise ihren Betrieb mit Sitz in Bramsche mit regionalen Produkten, die in Direktvermarktung abgesetzt werden. Damit sei sie weitestgehend unabhängig vom Weltmarkt. „Ich kann, weil ich will, was ich muss“, sagte sie den Messe-Besuchern. Es gehöre dazu, modern und professionell zu sein – und „meine Arbeit mit Herzblut zu machen“, betonte Heike Kergaßner.

In einem waren sich alle Podiumsgäste einig: Gezielte Investitionen in den Betrieben sowie ein gutes Kostenmanagement seien enorm wichtig. Zudem sollten Landwirte auch die regionalen Gegebenheiten im Blick behalten, das heißt, die Potenziale nutzen, die in der Region liegen und grundsätzlich Verbraucherwünsche berücksichtigen. Die Politik hingegen dürfe zukünftig möglichst wenig in das Marktgeschehen eingreifen.

Hinsichtlich des gesellschaftlichen Bildes der Landwirtschaft herrschte zwischen den Teilnehmern der Runde Einklang. „Wir Landwirte müssen unsere Produktion und unsere Betriebe transparent machen und mit der Bevölkerung den Dialog führen“, sagte Magdalena Kliver, stellvertretende BDL-Vorsitzende abschließend. „Damit können wir zeigen, dass wir Landwirte gute Arbeit leisten.“

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 25.11.2010

 
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