Die Zukunft? Optimistisch!
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Montag, 13. Dezember 2010 um 16:47
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner debattiert im Bundesarbeitskreis Agrarpolitik über die GAP-Reform 2013 und die Zukunft junger AgrarierInnen

Der Tenor war durchaus positiv: "Landwirte können optimistisch in die Zukunft blicken", sagte Ilse Aigner am vergangenen Mittwoch. Aigner_AK-Agrar
Die Bundeslandwirtschaftsministerin war zu Gast im Arbeitskreis Agrarpolitik des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) im Haus der Ernährung und Landwirtschaft in Berlin. Bei guter Stimmung diskutierten junge LandwirtInnen, die aus ganz Deutschland angereist waren, intensiv mit der Ministerin. Im Mittelpunkt stand die neue Planungs- bzw. Förderperiode der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) nach 2013. Grundlage dafür war die kürzlich veröffentlichte Mitteilung der Europäischen Kommission zur Ausrichtung der GAP nach 2013 bis 2020. Ministerin Aigner skizzierte noch einmal die wesentlichen Punkte des Papiers, machte aber zugleich auf zahlreiche offene Fragen aufmerksam.

So ist beispielsweise nicht klar, was genau das vorgeschlagene "Greening" bedeutet. Diskutiert wurde auch über Kappungsgrenzen, wie der "aktive/r Landwirt/in" zu definieren ist und welches Modell am Ende europaweit umgesetzt werden kann. Als problematisch bezeichnete Ministerin Aigner zudem den sehr engen Zeitplan der Verhandlungen, der sich über die kommenden zwei Jahre erstrecken wird. "Die Aussagen in der Kommissionsmitteilung lassen eher eine Zunahme an Bürokratismus vermuten", sagte sie.

In der Debatte verdeutlichte der BDL erneut seine Forderungen. So sei eine politische Verlässlichkeit und Planungssicherheit in inhaltlicher und finanzieller Gestalt für JunglandwirtInnen von enormer Bedeutung, mahnte Magdalena Kliver, stellvertretende BDL-Vorsitzende an, "ohne Änderungen innerhalb der Laufzeit". "Junge Agrarier müssen für die zukunfts- und wettbewerbsfähige Ausrichtung ihrer Unternehmen langfristig wirksame Entscheidungen treffen können", betonte sie eindringlich, "auch über das Jahr 2020 hinaus."

Zudem fordert der Bund der Deutschen Landjugend die Beibehaltung der 1. Säule mit dem gegenwärtig finanziellen Umfang und eine starke finanzielle 2. Säule zur Stärkung des landwirtschaftlichen Sektors, insbesondere der JunglandwirtInnen. Der BDL betrachtet eine gezielte Junglandwirteförderung als Starthilfe für Betriebsübernahmen und Niederlassungen zur Unterstützung von Investitionen, Betriebsumgestaltungen und -erneuerungen als unentbehrlich.

"Die wertvollen gesellschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft gibt es nun einmal nicht zum Nulltarif", stellte Magdalena Kliver klar, "Landwirte brauchen eine entsprechende Anerkennung und Honorierung." Das gilt übrigens auch für die Ausbildung der JunglandwirtInnen, die entsprechend den wachsenden Anforderungen hohe Qualitätsstandards dringend benötigt. Dafür muss die Ausbildung in den Grünen Berufen bundesweit vergleichbar sein, so der direkte Appell der Arbeitskreismitglieder an die Bundeslandwirtschaftsministerin.

"Mir liegt viel an der Meinung der Junglandwirte", sagte Ilse Aigner an diesem Nachmittag. Sie möchte sich dafür einsetzen, die Interessen der deutschen AgrarierInnen bei den anstehenden Verhandlungen durchzusetzen. Zudem werde sie sich für gute Rahmenbedingungen stark machen. Aber trotz alledem, machte die Ministerin deutlich, müsse jeder Junglandwirt und jede Junglandwirtin auch Zeit für die Umstellung einplanen. Daran führe kein Weg vorbei.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 13.12.2010
 
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