Charta für Landwirtschaft & Verbraucher
PDF Drucken E-Mail
Montag, 07. März 2011 um 11:01

"Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte über die Zukunft einer verbraucherorientierten Charta-Landwirtschaft-VerbraucherschutzLandwirtschaft. Diskutieren Sie mit! Ihre Meinung ist mir wichtig!" - Ilse Aigner, Bundesministerin des BMELV

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) veranstaltet Workshops mit Vertretern breiter gesellschaftlicher Kreise, in denen die Herausforderungen beraten werden. Das Ziel ist, miteinander, statt übereinander zu reden. Über das Internet sollen nicht nur die unmittelbar betroffenen Landwirte und Verbraucher, sondern alle interessierten Gruppen die Möglichkeit bekommen, ihre Vorstellungen in den Diskussionsprozess einzubringen.

Darauf aufbauend wird das BMELV eine Charta entwickeln, die Handlungsfelder und Lösungswege  für eine zukunftsorientierte Politik für die gesamte Lebensmittelkette beschreibt. Ziel ist es, die Land- und Ernährungswirtschaft ihrer Bedeutung entsprechend auch zukünftig in der Gesellschaft zu verankern. Dabei werden die Vorstellungen der Verbraucherinnen und Verbraucher einbezogen.

Die deutsche Landwirtschaft sieht sich mit wachsenden Anforderungen konfrontiert. Die Nahrungssicherheit und die Produktion nachwachsender Rohstoffe gehören ebenso dazu wie der Klima-, Umwelt- und Tierschutz.

Moderne Agrarpolitik muss viele Zielkonflikte lösen, etwa zwischen Umweltschutz und dem bestehenden Zwang zur Effizienzsteigerung und Rentabilität. Die Landwirtschaft ist Betroffene des Klimawandels. Sie ist dabei Teil der Lösung und Teil der Problems zugleich.

Die Landwirtschaftspolitik in Europa steht vor wichtigen Weichenstellungen. Im Jahr 2013 beginnt die neue Finanzierungsperiode für die gemeinsame europäische Agrarpolitik (GAP). National stehen Entscheidungen zum Tierschutz, zum Baurecht und zur Energiepolitik an. Unsere Agrar- und Ernährungspolitik muss die Rahmenbedingungen in Deutschland und seinen Regionen gestalten. Dabei steht die Produktion für den Weltmarkt und für den Regionalmarkt in gleichem Maße im Fokus der Betrachtung.

Was sind die Konsequenzen für unsere Politik? Wie sieht der Bauernhof der Zukunft aus? Wie können Landwirte im weltweiten Wettbewerb bestehen? Wie können wir den Ansprüchen unserer Verbraucher auf globalen wie regionalen Märkten am Besten gerecht werden? Was sind ihnen sichere, qualitativ hochwertige Produkte aus nationaler Erzeugung wert?

Landwirtschaft und Verbraucher müssen sich gemeinsam den globalen Herausforderungen stellen:

* Die Nachfrage nach Agrargütern wird vor dem Hintergrund des Bevölkerungswachstums weltweit steigen.
* Die Menschen werden bei steigendem Wohlstand mehr tierische Lebensmittel nachfragen.
* Bis 2050 soll in Deutschland ein wachsender Teil des Energiebedarfs aus Biomasse gedeckt werden.
* Der Wettbewerb um knappe Ressourcen wie Boden, Wasser und Energie nimmt innerhalb aber auch außerhalb der Landwirtschaft zu.
* Der Klimawandel wird die landwirtschaftliche Produktion zunehmend beeinflussen – und umgekehrt.
* Die Anforderungen der Verbraucher in Europa an die Lebensmittelproduktion steigen. Lebensmittel sollen preiswert, sicher, hochwertig und umweltverträglich wie ethisch vertretbar erzeugt sein. Dazu gehört auch das Wohl der Tiere.
* Erzeuger, Verarbeiter und Verbraucher handeln in einem zunehmend globalen Umfeld, das den Wettbewerb verschärft, die Handlungsmöglichkeiten der nationalen Politik einschränkt und von allen Akteuren mehr Verantwortung für die weltweite Ernährungssicherung fordert.

Diskutieren Sie mit zu den Themen der Workshops:

* Workshop Umwelt am 15. März 2011 mit den Themen:
o Emissionen aus der Landwirtschaft,
o Biologische Vielfalt
o Flächenkonkurrenz und Flächenverluste
o Klimaschutz

* Workshop Tierhaltung am 7. April 2011, vorläufige Themen
o Produktionsintensität und Betriebsgröße
o Tierschutz
o Tiergesundheit
o Futtermittel- und Lebensmittelqualität / -sicherheit

* Workshop Ernährungssicherung und Weltagrarhandel am 20. Mai 2011, vorläufige Themen:
o Welternährung
o Weltagrarhandel
o Agrarpreise, Agrarstrukturen und Einkommen in der Landwirtschaft
o Lebensmittelpreise

* Workshop Lebensmittel am 7. Juni 2011, vorläufige Themen:
o Wertschätzung von Lebensmitteln und Verzehrsgewohnheiten
o Sicherheit in der pflanzlichen Lebensmittelkette
o Qualität, Regionalität, Vielfalt und Kennzeichnung des Lebensmittelangebots
o gesellschaftliche Ansprüche und Verbrauchererwartungen.

Die Moderatoren werden Ihre Beiträge bündeln, mit in die Workshops und damit in den Prozess einbeziehen.

Ausgewählte Beiträge werden im Netz eingestellt. Ausgewählt deshalb, damit möglichst viele Beiträge erscheinen können, ohne dass Themen sich wiederholen.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, 07.03.2011

 
Bund der Landjugend Württemberg-Hohenzollern Bund Badischer Landjugend e.V. Landjugend Württemberg Baden Landjugend RheinhessenPfalz Landjugendbund Saar im Bauernverband Saar e.V. Landjugend im Bauern- und Winzerverband/Rheinland-Nassau e.V. Hessische Landjugend Landesverband Rheinische Landjugend e.V. Westfälisch-Lippische Landjugend e.V. Niedersächsische Landjugendgemeinschaft e.V. Bayerische Jungbauernschaft e.V. Landjugendverband Thüringen e.V. Landjugendverbund Sachsen-Anhalt e.V. Sächsische Landjugend e.V. Berlin-Brandenburgische Landjugend e.V. Landjugendverband Schleswig-Holstein e.V. Landjugendverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Ich stimme zu
EU Cookie Directive plugin by www.channeldigital.co.uk