|
Ärztemangel im ländlichen Raum wird endlich angepackt! |
|
|
Freitag, 15. April 2011 um 13:24 |
|
BDL zu den Eckpunkten eines neuen Versorgungsgesetzes
"Die Eckpunkte für das neue Versorgungsgesetz gehen in die richtige Richtung. Endlich kommt Dynamik in die Thematik. Nun ist es wichtig, dass das Versorgungsgesetz zügig vorangebracht und umgesetzt wird. Ein Scheitern im Bundesrat wäre nicht im Sinne der Menschen in den ländlichen Räumen", sagt Katrin Biebighäuser, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend, anlässlich der Vorstellung der Eckpunkte für das neue Versorgungsgesetz durch Bundesgesundheitsminister Rösler.
Der Bund der Deutschen Landjugend hatte bereits im vergangenen Jahr seine Position verdeutlicht und Vorschläge zur langfristigen Sicherung der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten unterbreitet. "Mehr Flexibilität bei der Bedarfsplanung ist eine ganz wesentliche Forderung des BDL, die nun aufgegriffen wird. Anreize, Strukturfonds für Stipendien und Investitionskosten sind weitere gute Möglichkeiten, dem drohenden LandärztInnenmangel entgegenzuwirken, ebenso wie die Förderung der Telemedizin", kommentiert Katrin Biebighäuser die konkreten Eckpunkte des Versorgungsgesetzes.
Kritisch bewertet die Landjugend die Forderung Röslers, mehr Studienplätze in der Medizin bereitzustellen: "Die Anzahl der Studienplätze sagt nichts darüber aus, wie viele JungmedizinerInnen ihre Zukunft als Landarzt oder Landärztin sehen. Die PolitikerInnen müssen das Thema Infrastruktur mehr in den Blick nehmen, denn junge ÄrztInnen brauchen Betreuungsplätze und erreichbare Schulen für ihre Kinder - wollen eine soziale und kulturelle Infrastruktur. Wenn diese fehlt, wird es nicht ausreichen, Geld für mehr Studienplätze auszugeben", so die Einschätzung des stellvertretenden Bundesvorsitzenden und studierten Mediziners Andreas Pförtner. Darüber hinaus sei es notwendig, bereits im Studium betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu vermitteln, um die Hürden auf dem Weg zu einer eigenen Praxis auf dem Land abzubauen, betont Andreas Pförtner.
Weitere Infos zum Thema findet Ihr im Fachmagazin "bdl-spezial" Nr. 1/2010 -Diagnose Ärztemangel
Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 12.04.2011 |
