BDL entwickelt heute Visionen für morgen | ||||
Donnerstag, 15. Dezember 2011 um 15:41 | |
Landjugend geht mit ZukunftsInitiative Landwirtschaft 2030 voran Was halten Sie von mit Biogas gefüllten Luftballons? Von Maden als Proteinlieferanten? Von schwimmenden Farmen, für die Algen Kohlendioxidspeicher und Nahrung sind? Die gibt es (noch) nicht. „Aber wir arbeiten dran – an der Landwirtschaft der Zukunft“, so Matthias Daun, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Unter dem Motto ZIeL 2030 – ZukunftsInitiative Landwirtschaft – hat der größte Jugendverband im ländlichen Raum die unterschiedlichsten Interessengruppen an einen Tisch geholt: vom grünen Jungpolitiker über den Landwirtschaftsnachwuchs bis zur künftigen Führungskraft eines Weltkonzerns, von Versicherung bis zum Genossenschaftsverband… Gemeinsam arbeiteten sie drei Dezembertage lang an Ideen, wie eine nachhaltige moderne Landwirtschaft im Jahr 2030 aussehen könnte. Konkret nahmen sie in einer Arbeitsgruppe die nationale Produktion und den globalen Handel in den Blick. Eine andere Gruppe setzte sich mit der Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe und der Zukunft der Produktion auseinander, die nächste mit den gesellschaftlichen Entwicklungen, während die vierte ihren Schwerpunkt auf Energie und Umwelt legte. Mittendrin der Schweizer Zukunftsforscher Dr. Andreas M. Walker, der nicht nur nachdrücklich bewies, dass Landwirte und Landwirtinnen die geborenen Hoffnungsexpert/innen sind, sondern mit seinen Impulsen auch Denkverbote im Kopf beseitigte. Derart gerüstet blieb es nicht bei den Herausforderungen der Zukunft. Vielmehr entwickelten die überwiegend jungen Menschen aus unterschiedlichsten Branchen Visionen einer Landwirtschaft, in der beispielsweise die Emissionen nicht nur minimiert, sondern nutzbar gemacht werden; in der die Landwirte und Landwirtinnen weder romantisch, noch als Treckerfahrer/innen betrachtet werden, sondern als qualifizierte Erzeuger/innen von Lebensmitteln wertgeschätzt… „Das hat unseren Blick geweitet und uns zu den unwahrscheinlichsten kreativen Ideen geführt“, stellt Matthias Daun fest. Auch die Biogasanlage war einmal so eine Idee. Warum also sollte man nicht eines Tages Biogas in Luftballons füllen, um Vorbehalte gegenüber den Anlagen (samt Geruch) abzubauen? Warum sollte es nicht riesige Archen geben, die von Hafen zu Hafen fahren, auf hoher See das günstige Klima nutzen und Lebensmittel produzieren? Detaillierte Ergebnisse der BDL-Zukunftsinitiative Landwirtschaft werden nach der zweiten Runde im März präsentiert. In Montabaur soll es um die Umsetzung, um entsprechende Strategien gehen. Bis dahin werden die sozialen Online-Netzwerke für die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Interessengruppen genutzt. Details zu ZIeL 2030, der ZukunftsInitiative Landwirtschaft der Landjugend, gibt es unter www.landjugend.de. Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 15.12.2011 |