Landjugend beweist Mut zur Zukunft
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Freitag, 27. Januar 2012 um 09:58
Weltpremiere mit Bildungskritik auf der Grünen Woche

IGW_Jgdveranstaltung2012„Ich will, dass ländliche Räume auch in Zukunft Zukunft haben.“ Mit diesem klaren Bekenntnis hat Bundesministerin Ilse Aigner es ins Herz der knapp 3000 Landjugendlichen geschafft, die zur Jugendveranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) auf der Grünen Woche gekommen waren. Denn damit ist klar: Die Landjugend hat eine wichtige Verbündete mehr, wenn es darum geht, den demografischen Wandel zu gestalten.

Zuvor hatte Katrin Biebighäuser, die Bundesvorsitzende des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum, in einem dringenden Appell Unterstützung fürs Land angemahnt: „Ja, unsere Gesellschaft wird immer älter. Deswegen muss die Politik dafür sorgen, dass junge, hochqualifizierte Menschen sich bewusst dafür entscheiden auf dem Land zu leben, wenn sie das Land nicht abschreiben will.“

Sie verwies auf das stetige Engagement der Landjugend für den Erhalt der Infrastruktur, auf die Kraft der sozialen Netze der Vereine und Verbände. Zugleich warnte Biebighäuser davor, diese zentrale Rolle durch kurzsichtige Kürzungen zu gefährden: „Wer die sozialen Strukturen auf dem Land gefährdet, setzt die Zukunft der Dörfer aufs Spiel.“

Als junger Landwirt stand der BDL-Bundesvorsitzende Matthias Daun auf der Bühne. Er forderte ein Ende der Jammerei. „Wenn jeder glaubt, dass sich in den grünen Berufen kein Geld verdienen lässt, stirbt der Berufsstand“, mahnte Daun. Sein Vorschlag: „Wir müssen den jungen Menschen die beruflichen Perspektiven in unserer Branche zeigen. Wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, die schönsten aller Berufe durch unsere Brille zu sehen. Nur so finden wir in den grünen Berufen den Nachwuchs, mit dem wir unsere gesellschaftlichen Aufgaben auch erfüllen können.“

Nach der Gesprächsrunde mit Bundesministerin Aigner, der Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes Brigitte Scherb und dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes Gerd Sonnleitner nahm die Hessische Landjugend das deutsche Bildungssystem aufs Korn – bei der Welturaufführung des selbst geschriebenen, inszenierten und auf die Bühne gebrachten Theaterstücks „Wer, wie, was? Wer nicht fragt, bleibt dumm!".

In der so kurzweiligen wie abwechslungsreichen Inszenierung nahmen die 19 Laienschauspieler/innen ihr Publikum mit auf eine spannende Zeitreise. Sie trieben die Auswüchse des Bildungssystems auf die Spitze. Egal ob beim Unterricht in Assi-Deutsch oder durch den Super-Roboter, beim Geschichtsunterricht für Ungeborene oder dem Lehrer/innen-TÜV – der Realitätsbezug bleibt unverkennbar und lässt nachdenkliche Zuschauer/innen zurück, die im Anschluss der Aufführung die Theatercrew der Hessischen Landjugend hinter und auf der Bühne feiern.

Den „Bundesbildungsverbesserungsfluxkompensator“, der die Zeitreisen im Berliner ICC ermöglichte, hat die Landjugend aus Hessen noch nicht paten¬tieren lassen. Gleichwohl würden sich die jungen Ehrenamtler/innen freuen, wenn ihre Anregungen in den zuständigen Kreisen Aufnahme fänden. „Ein Meilenstein“, urteilt Katrin Biebighäuser. Und das nicht, weil die BDL-Bundesvorsitzende das fehlende Teil der Bildungsverbesserungsmaschine – das Modul „Außerschulische Bildung“ – auf die Bühne brachte, sondern „weil die Hessen schwere Inhalte so leicht verdaulich und amüsant gemacht haben, dass jeder sie versteht.“

Das liegt wohl auch an der Begeisterung, dem Spaß und der Leidenschaft der hessischen Theatergruppe, die die fast einjährige Vorbereitung begleitet haben. „Wir hatten zwar großes Lampenfieber und Respekt vor dem vielköpfigen Publikum“, so Kerstin Schmerer, stellvertretende Vorsitzende der Hessischen Landjugend. „Als wir aber gemerkt haben, dass unser Stück den Nerv des Publikums offenbar so gut trifft, haben die Schauspieler ganz professionell ihr Ding durchgezogen.“ Die knapp 3000 Menschen im größten Saal des ICC bedankten sich für die tolle Aufführung mit stehenden Ovationen.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 25.01.2012

 
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