BDL warnt vor Überregulierung bei GAK | ||||
Montag, 23. April 2012 um 10:51 | |
Landjugend mahnt praxisgerechte Unterstützung an „Die nachhaltige Tierhaltung steht für uns außer Frage“, so Matthias Daun. Darum erstaunen den Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) die Pläne der Bundeslandwirtschaftsministerin, wonach über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) künftig nur noch Betriebe gefördert werden sollen, die einen besonderen Beitrag für Verbraucher-, Tier-, Umwelt- oder Ressourcenschutz leisten. Nach Informationen des BDL will Ministerin Aigner über die „Charta für die Landwirtschaft und Verbraucher“ die GAK neu ausrichten. Das Programm sehe vor, Betriebe mit landwirtschaftlicher Tierhaltung nur noch zu unterstützen, wenn sie über die gesetzlich definierten Standards hinaus u.a. in Sachen Tierschutz tätig werden. „Das bedeutet aber, dass die bisherige Regelförderung nach dem Agrarinvestitionsprogramm wegfällt“, stellt Matthias Daun fest. Zugleich toppe die Bundesministerin damit die Vorgaben der EU. „Das ist Wettbewerbsverzerrung“, so der BDL-Bundesvorsitzende. Damit werde auch die Junglandwirteförderung massiv gefährdet. Dabei sei gerade die junge Generation auf gezielte Unterstützung angewiesen, wenn sie die Verantwortung übernehme, die Betriebe fit für die Zukunft zu machen. Bei der Betriebsausrichtung kommen auf die jungen Landwirtinnen und Landwirte hohe Kosten zu, mit denen sie nicht allein gelassen werden dürften, macht Matthias Daun deutlich. Junglandwirte- und Regelförderung seien wirksame Maßnahmen für eine starke und wettbewerbsfähige Landwirtschaft, die dem Alterungsprozess der Agrarbranche entgegenwirken, heißt es im größten Jugendverband im ländlichen Raum. Daher fordert der BDL die Bundesministerin auf, sich für die Beibehaltung der Agrarinvestitionsförderung als Regelförderung einzusetzen. „Gestalten Sie die Zukunft der landwirtschaftlichen Investitionsförderung in Deutschland praxisgerecht und im Sinne der Junglandwirte – auf der anstehenden Agrarministerkonferenz in Konstanz, aber auch in der täglichen Arbeit“, fügt Matthias Daun hinzu. Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 23.04.2012 |