| Visionen für die Landwirtschaft 2030 | ||||
|
||||
| Montag, 02. Juli 2012 um 07:55 | |
Landjugend und Bauernverband diskutieren beim Bauerntag „Wir wollen, dass die Landwirtschaft 2030 zu den attraktivsten Berufsfeldern überhaupt zählt. Dazu müssen wir eine Landwirtschaft entwickeln, die marktorientiert wirtschaftet, innovativ ist und zugleich die Ressourcen optimal schützt.“ Diese Kernbotschaft erläuterten die Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), Magdalena Kliver und Matthias Daun, den 250 TeilnehmerInnen des Forums „Landwirtschaft 2030 – Zukunftsvision der JunglandwirtInnen“ beim Deutschen Bauerntag in Fürstenfeldbruck. Dazu zählten VertreterInnen aus Landjugend- und Bauernverbänden sowie TeilnehmerInnen der BDL-ZukunftsInitiative Landwirtschaft „ZIeL 2030“. Der neu gewählte Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Werner Schwarz, sieht die Vision der JunglandwirtInnen als Belebung für die Debatte im Bauernverband an: „Wir müssen uns darüber klar werden, wie wir die Aufgaben einer gesunden Ernährung, der Energieversorgung und des Wohlstandes der ländlichen Räume erfüllen können.“ Dazu gehöre für ihn eine flächendeckende Landwirtschaft, gerade auch in benachteiligten Gebieten. Schwarz zeigte sich mit Blick auf das Jahr 2030 offen, die Gedanken aus der Landjugend zur Weiterentwicklung staatlicher Agrarbeihilfen zu diskutieren. Schwerpunktthemen der Debatte beim Forum „Vision 2030“ waren die gesellschaftlichen Leistungen der LandwirtInnen, das Image der Landwirtschaft und der Dialog mit den VerbraucherInnen. „Ziel 2030 muss es sein, Interesse für und gleichzeitig Vertrauen in die Landwirtschaft zu schaffen, damit unsere Branche als wichtige Säule der Gesellschaft wahrgenommen wird“, so die BDL-Vorsitzende Magdalena Kliver. Es gehe darum, Wertschätzung für qualitativ hochwertige, landwirtschaftliche Produkte in den Köpfen der Verbraucher zu verankern. Ludwig Raßhofer, der Vorsitzende der Bayerischen Jungbauernschaft trat dafür ein, die Vorzüge der Agrarberufe stärker zu betonen, die über die unmittelbare Landwirtschaft hinaus große Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. Michael Goldmann, der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, wies auf die Agrarforschung und die Bildung als entscheidende Schlüsselfaktoren für die Zukunft der Landwirtschaft hin. Damit könnten auch viele der heutigen Fragen im Ressourcen-schutz gelöst werden. Andreas Krug vom Bundesamt für Naturschutz bewertete den Grundansatz einer Weltmarktorientierung und einer Intensivierung der Agrarproduktion mit Blick auf den Natur- und Ressourcenschutz kritisch und forderte den Blick mehr auf den Binnenmarkt zu richten. Gleichwohl begrüßte er, dass die JunglandwirtInnen sich visionär mit ihrer eigenen Zukunft beschäftigen. Albert Füracker, der Vorsitzende des Agrarausschusses im Bayerischen Landtag, stimmte dem Grundanliegen einer unternehmerischen Selbstbestimmung der LandwirtInnen ausdrücklich zu. Er unterstrich dabei zugleich die Notwendigkeit einer Honorierung der gesellschaftlichen Leistungen der LandwirtInnen. Die gemeinsame Veranstaltung von BDL und DBV knüpfte thematisch an die BDL- ZukunftsInitiative Landwirtschaft „Ziel 2030“ an. Im Forum wurden die dort entwickelten Zukunftsvisionen generationsübergreifend im Berufsstand diskutiert. Damit war es nicht nur Plattform des Austausches von Vorstellungen, sondern auch für konkrete Maßnahmen und Forderungen, damit die Zukunftsvisionen für 2030 nicht nur auf dem Papier stehen, sondern Realität werden können. BDL und DBV führen diese Zukunftsdebatte weiter. Quelle: Bund der Deutschen Landjugend/ Deutscher Bauernverband, 27.06.2012 |
