„Zusammenwirken von Mensch und Tier soll von Ehrfurcht geprägt sein“
PDF Drucken E-Mail
Montag, 08. Oktober 2012 um 13:16
Gemeinsame Erklärung zum Erntedank

Das Zusammenwirken von Mensch und Tier soll in besonderer Weise von der Ehrfurcht vor dem Leben geprägt sein. Respekt soll beim gesellschaftlichen Diskurs über die Zukunft der Tierhaltung und bei der Weiterentwicklung des Tierschutzes herrschen. Zu dieser Aussage kommen die ländlichen Organisationen der christlichen Kirchen, Evangelischer Ausschuss für den Dienst auf dem Lande in der Evangelischen Kirche Deutschlands (EDL) und die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands (KLB) gemeinsam mit dem Deutschen LandFrauenverband (dlv) und dem Deutschen Bauernverband (DBV). Auch der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) hat sich der Erklärung angeschlossen.

In der Erklärung gehen die UnterzeichnerInnen auf das Verhältnis der Gesellschaft zur modernen Tierhaltung ein. In den Jahrzehnten des zunehmenden Wohlstandes in Deutschland habe sich ein besonderes Verhältnis der Menschen zu den Tieren entwickelt, heißt es in der Erklärung. Mit etwa 22 Millionen Tieren, die in Haushalten gehalten werden, gebe es in Deutschland inzwischen „mehr Haustiere als Kinder“, stellen die VerfasserInnen in der Erklärung fest. Demgegenüber sei der Kontakt zu den landwirtschaftlichen Nutztieren bei einem Großteil der Bevölkerung verloren gegangen. Dies habe dazu geführt, dass die Diskussionen über Fortschritte in der Nutztierhaltung sehr emotional geführt werden. Es komme sogar zu persönlichen Diffamierungen und Drohungen gegenüber tierhaltenden LandwirtInnen, stellen sie fest.

Es werde der Weiterentwicklung des Tierschutzes jedoch nicht gerecht, wenn die Nutztierhaltung mit den Maßstäben der Haustierhaltung beurteilt und jeder technische Fortschritt als „Industrialisierung“ oder „Massentierhaltung“ abqualifiziert werde. Tierhaltende Bauern und Bäuerinnen sind vor diesem Hintergrund aufgerufen, den Dialog mit dem Verbraucher zu führen, um wieder mehr Akzeptanz für die Nutztierhaltung zu erlangen, stellen die UnterzeichnerInnen fest.

Zukünftig müsse die Agrarbranche zudem Forschung und Entwicklung forcieren, um den veränderten gesellschaftlichen Anforderungen nachzukommen. Mit Blick auf die international offenen Märkte für Agrarprodukte erklären sie aber auch, dass die landwirtschaftliche Tierhaltung für den/die einzelne/n TierhalterIn wirtschaftlich tragfähig sein muss.

Der Wortlaut der Erklärung ist im Internet unter www.bauernverband.de/erntedank2012 nachzulesen.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend/Deutscher Bauernverband/Evangelische Kirche Deutschlands/ Katholische Landvolkbewegung Deutschlands/Deutscher LandFrauenverband, 04.10.2012
 
Bund der Landjugend Württemberg-Hohenzollern Bund Badischer Landjugend e.V. Landjugend Württemberg Baden Landjugend RheinhessenPfalz Landjugendbund Saar im Bauernverband Saar e.V. Landjugend im Bauern- und Winzerverband/Rheinland-Nassau e.V. Hessische Landjugend Landesverband Rheinische Landjugend e.V. Westfälisch-Lippische Landjugend e.V. Niedersächsische Landjugendgemeinschaft e.V. Bayerische Jungbauernschaft e.V. Landjugendverband Thüringen e.V. Landjugendverbund Sachsen-Anhalt e.V. Sächsische Landjugend e.V. Berlin-Brandenburgische Landjugend e.V. Landjugendverband Schleswig-Holstein e.V. Landjugendverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Ich stimme zu
EU Cookie Directive plugin by www.channeldigital.co.uk