Grüner Bildungsinvestfonds nimmt erste Hürde | ||||
Freitag, 22. März 2013 um 14:20 | |
Unterstützung für junge BetriebsleiterInnen und Führungskräfte Der Bildungsinvestfonds - kurz BIF - soll agrarische (Fort)Bildung gezielt fördern bzw. unterstützen. Der größte Jugendverband im ländlichen Raum sieht dafür drei Schwerpunkte: „Motivation und Qualifikation zum Eintritt in eine Ausbildung“, „ergänzende Unterstützung und Qualifikation während der Ausbildung“ sowie „Coaching, Begleitung und Beratung für junge BetriebsleiterInnen und Führungskräfte“. An diesen Schnittstellen, die für den landwirtschaftlichen Berufsstand von immenser Bedeutung sind, will der BDL mit dem BIF den Weg zu finanzieller Förderung ebnen bzw. finanzierbare Module aufzeigen. „Wir zäumen das Pferd jetzt zwar von hinten auf“, so Magdalena Zelder, „aber gerade bei der Übernahme des Betriebes bzw. dem Einstieg in eine leitende Funktion besteht momentan der größte Bedarf. Darum steigen wir an dieser Stelle in den Bildungsinsvestfonds ein“, erklärt die BDL-Bundesvorsitzende den ersten Schritt. Junge BetriebsleiterInnen und Führungskräfte landwirtschaftlicher Unternehmen müssen heute Entscheidungen über Betriebsausrichtung, -größe und -entwicklung, über Investition, und Finanzierung treffen, die mit hohem Risiko und weitreichenden Konsequenzen behaftet sind. Hier wird zeitlich und inhaltlich adäquate, hochqualitative und -kompetente Beratung und Unterstützung benötigt. - Und die ist, soll sie wirklich gut sein, mit sehr hohen Kosten verbunden. „Das ist in einer ohnehin prekären Situation ein zusätzliches finanzielles Wagnis, vor dem mancher zurückschreckt“, stellt die Jungunternehmerin Magdalena Zelder klar. Deshalb werde an dieser Stelle ein Instrument wie der Bildungsinvestfonds gebraucht, der genau dieses Risiko abfedert. „Wir werden in den Bildungsinvestfonds einsteigen - mit Hilfe der Verbände des Berufsstandes, der Landwirtschaftlichen Rentenbank, des Landwirtschaftsministeriums und wenn es darum geht, öffentliche Mittel dafür zu akquirieren, hoffentlich auch mit Hilfe der Politik“, betont Magdalena Zelder. Insbesondere die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen den BIF, um ihre Zukunft und die Zukunft der Landwirtschaft zu gestalten. Selbstverständlich wird sich der BDL mit diesem ersten Schritt nicht zufrieden geben. Denn die Unterstützung der Ausbildung und des Einstiegs in die Ausbildung ist für ihn Herzenssache - auch wenn es hinsichtlich der Finanzierung noch „dicke Bretter“ zu bohren gilt. „Aber wenn man mal über den Alltag und den nächsten Jahresabschluss hinaus blickt“, so die BDL-Bundesvorsitzende, „muss uns jede und jeder angesichts der Anzahl agrarischer Fachkräfte bereits jetzt und auch zukünftig Recht geben.“ Der Bund der Deutschen Landjugend engagiert sich seit September 2011 für einen bundesweiten agrarischen BIF. Seitdem ist kaum eine Woche vergangen, in der seine VertreterInnen nicht für seine Umsetzung gekämpft haben. Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 12.02.2013 |