EU-Agrarreform mit dem Nachwuchs umsetzen
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Montag, 12. August 2013 um 09:16

Junglandwirteförderung gegen Überalterung

europa„Angesichts dieser Zahlen liegt die Bedeutung der verpflichtenden Junglandwirteförderung in der EU auf der Hand“, sagt Matthias Daun. Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) bezieht sich auf eine Datenanalyse der AgriDirect GmbH, nach der das Durchschnittsalter der Landwirte und Landwirtinnen in Deutschland bei 53 Jahren liege und nur noch vier Prozent jünger als 36 Jahre seien.

„Ohne junge Landwirte, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und ihre Betriebe zukunftsfit zu machen und zu investieren, hat die Landwirtschaft hierzulande langfristig keine Zukunft“, stellt Daun klar. Daher sei die Entscheidung für die verpflichtende Förderung junger Landwirtinnen und Landwirte in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU nach 2013 einmal mehr hervorzuheben.

Die EU habe damit den Rahmen vorgegeben, der jetzt ausgefüllt werden müsse. „Mit Planungssicherheit und Investitions-Anreizen lässt sich den Herausforderungen begegnen, die sich aus der ungünstigen Altersstruktur ergeben“, so der BDL-Bundesvorsitzende.

Allerdings müssen die Beschlüsse zur EU-Agrarreform diesem Problem entsprechend umgesetzt werden. „Die Bundesländer sind gefragt. Dabei muss die Junglandwirteförderung von den jungen Menschen her gedacht werden. Sie muss so ausgestaltet werden, dass sie von jedem jungen Agrarier, der oder die einen Betrieb leiten möchten, in Anspruch genommen werden kann. Sie muss Anreiz sein und Verpflichtung“, sagt Matthias Daun.

Die Unterstützung könne investive Entscheidungen der jungen BetriebsleiterInnen in den ersten fünf Jahren absichern, so der BDL-Bundesvorsitzende weiter. Das schaffe Entscheidungsspielräume, da es mit der Förderung leichter sei, einen Betrieb zu übernehmen oder zu gründen. „Das ist für die JunglandwirtInnen eine große Hilfe, gerade weil sie keinerlei finanzielle Rücklagen bilden konnten“, begründet er.

Zugleich sei Junglandwirteförderung auch eine gute Politik für die ländlichen Räume. Sie wirke dem Alterungsprozess der Landwirtschaft entgegen und sorge für Arbeitsplätze in den ländlichen Räumen.

Der Bund der Deutschen Landjugend kämpft seit Jahren für eine Junglandwirteförderung, die diesen Namen auch verdient. Der größte Jugendverband im ländlichen Raum fordert nach der politischen Entscheidung zur GAP-Reform eine Umsetzung, die den Bedürfnissen der jungen BetriebsleiterInnen gerecht wird und sie nicht zu BittstellerInnen degradiert.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 07.08.2013

 
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