BDL: Ministerium für ländliche Räume fehlt
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Montag, 06. Januar 2014 um 10:01

Landjugend bewertet Ressortverteilung der neuen Bundesregierung

„Das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft als Abstiegsposten zu bezeichnen ist einfach ignorant. Gerade dieses Ministerium geht doch jeden von uns etwas an!“, so Matthias Daun, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Ihn entsetzt die Diskussion um die Verteilung der Ministerposten. „Es ist erschreckend, wie gering die Landwirtschaft in der Gesellschaft geschätzt wird. Wir alle leben tagtäglich von den unterschiedlichsten Produkten, die JunglandwirtInnen verantwortungsvoll produzieren“, sagt er.

„Wir freuen uns, in Dr. Hans-Peter Friedrich - dem neuen Minister für Ernährung und Landwirtschaft - einen hochrangigen Vertreter für die Interessen der Landwirtschaft und der Verbraucher zu haben.“ Daun zeigt sich überzeugt, dass der Politiker, der selber vom Land stammt und die Landwirtschaft und die ländlichen Räume gut kennt, viel Verständnis für sein Ressort aufbringen wird.

Zufrieden zeigen sich die Vorsitzenden des größten Jugendverbandes in den ländlichen Räumen mit der Besetzung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Manuela Schwesig kennt die Herausforderungen der Jugendarbeit in ländlichen Räumen sehr genau. Als Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales des größten Flächenlandes Mecklenburg-Vorpommern forderte sie bereits, Jugendlichen auch Zeit und Raum zur freien Entfaltung zuzugestehen. Die Bedeutung der Jugendverbände und Jugendvereine seien dabei besonders wichtig.

Auch die Beteiligung junger Menschen am politischen Geschehen vor Ort bspw. über Kind- und Jugendbeiräte wie im Landkreis Uecker-Randow ist eine Selbstverständlichkeit für Schwesig. Allerdings müssen derartige Beteiligungsmöglichkeiten auch auf Landes- und Bundesebene gegeben und nutzbar sein, heißt es im BDL. Der Jugendverband ist gespannt auf die Weichenstellungen der neuen Jugendministerin Manuela Schwesig.

Die BDL-Bundesvorsitzende Magdalena Zelder hat die Interessen der Menschen in den ländlichen Räumen fest im Blick: „Ein eigenes Ministerium nur für die ländlichen Räume, das alle Themenfelder - von der Landwirtschaft über die Regionalentwicklung und Infrastruktur - gebündelt bearbeitet, wäre sicherlich die beste Lösung gewesen. Aber auch bei dem jetzigen Zuschnitt der Ministerien werden wir uns nicht aus dem Aufmerksamkeitsfeld der Politik drängen lassen!“, kündigt die junge Frau an.

Grundsätzlich begrüßt sie den hohen Stellenwert, den die digitale Infrastruktur im Koalitionsvertrag erhalten hat und der sich auch im Neuzuschnitt der Ministerien zeigt. Allerdings sei es mit einem schönen Namen nicht getan. „Wir fordern seit Jahren den Breitbandausbau für die ländlichen Räume. Obwohl es immer wieder Versprechungen gegeben hat, ist bisher viel zu wenig passiert. Das Internet mit seinen Chancen im Bereich digitale Bildung und digitales Arbeiten ist für die jungen Menschen in den ländlichen Räumen ein Muss. Für Unternehmen ist es eine Standortvoraussetzung, die etliche Landstriche immer noch nicht bieten können. Das muss sich schleunigst ändern“, fordert Magdalena Zelder.

Die Zuteilung des Bereichs ländliche Infrastruktur in das Umweltministerium halten die beiden Vorsitzenden für grundsätzlich sinnvoll. „Vor allem beim Flächenschutz kann in diesem Ressort ein ganzheitliches Konzept geschaffen werden, das in Deutschland angesichts des hohen Flächenverbrauchs dringend benötigt wird“, sagt die BDL-Bundesvorsitzende. Dabei müssen allerdings Lösungen gefunden werden, die betrieblichem Wachstum und Investitionen in der Landwirtschaft nicht entgegenstehen.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 20.12.2013

 
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