Landjugend präsentiert sich zum 57. Mal auf der Grünen Woche

Eine Haltestelle auf dem ErlebnisBauernhof? Die gehört zum Stand des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), auch wenn dort - wie in manchem Dorf - kein Bus hält. Denn in diesem Jahr nutzt die Landjugend ihren Grüne-Woche-Auftritt, um auf das Mobilitätsproblem auf dem Land aufmerksam zu machen. „Es gibt Tage auf dem Land, da findet praktisch kein öffentlicher Nahverkehr statt. Das geht nicht. Nicht mit uns“, so die stellvertretende BDL-Bundesvorsitzende Katrin Funk.

Am Haltestellenschild in Halle 3.2 ist jede und jeder BesucherIn gefragt. Der Landjugendverband Mecklenburg-Vorpommern, der den BDL-Stand gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen Landjugend gestaltet und betreut, hat dafür eine ungewöhnliche Umfrage vorbereitet. Wer dort vorbeikommt, kann demonstrieren, welche Mobilitätsforderung ihm fürs Land am wichtigsten ist. Nicht nur die beiden BDL-Landesverbände sind gespannt, welche Prioritäten die Messegäste auf diese Weise setzen. „Gemeinsam wollen wir zeigen, wie wichtig Mobilität im ländlichen Raum ist - für unsere Schulen und Vereine, für Ausbildungsstätten und unsere Betriebe“, so Ralf Giermann, stellv. Landesvorsitzender aus dem Norden.

Auf Mitmacher und Mitmacherinnen wartet auch eine große Landkarte. Mit farbigen Pins können sie markieren, wo der öffentliche Nahverkehr noch funktioniert und wo nicht. „Nach ein paar Tagen wird unsere Karte sehr deutlich zeigen, wo die Politik ran und beweisen muss, dass sie fürs Land steht“, zeigt sich Daniel Kopperschmidt vom Landesvorstand der Berlin-Brandenburgischen Landjugend überzeugt.

Doch die beiden jungen Männer aus dem Ehrenamt wären keine Landjugendlichen, wenn sie nicht auch Vorschläge in ihrem Grüne-Woche-Gepäck hätten. „Bei uns gibt’s Projekte und Ideen, wie sich die Mobilität im Alltag von Kinder und Jugendlichen verbessern lässt. Über Bürgerbusse und Ruftaxi, Mitfahrzentralen und andere innovative Verkehrskonzepte fürs Land kommen wir gern mit den Messegästen ins Gespräch“, werben sie für einen Besuch am Landjugendstand, bei dem sich der personalisierte Laju-Führerschein erwerben lässt. Für den wird gelegentlich auch ein Sehtest gebraucht, den die BesucherInnen an einigen Tagen gleich vor Ort und kostenfrei machen können. Und dann ist da noch eine Mobilitätsidee, die seit Generationen das Land bewegt. Doch die will das 30-köpfige Vorbereitungsteam noch nicht verraten.

Für die Landjugendlichen ist der Gemeinschaftsstand mit dem Motto „Ich steh‘ fürs Land“ Herzenssache. Etliche Abende haben die jungen Leute aus den beiden BDL-Landesverbänden gebraucht, um ihre Landjugendideen auf den ErlebnisBauernhof exportieren zu können. Doch damit nicht genug: Es wird ihre Freizeit, ihr Urlaub sein, den sie mit der Betreuung des Landjugendstandes vom 17. bis 26. Januar verbringen.

Denn „Ich steh‘ fürs Land“ ist für sie nicht nur ein Slogan, sondern etwas, das sie leben. Darum werden die engagierten jungen Leute auf dem ErlebnisBauernhof in Berlin auch auf die Grüne-Woche-Veranstaltungen des BDL aufmerksam machen, bei denen es sich um die Zukunft der ländlichen Räume dreht. Dazu gehören der Junglandwirte-Kongress „Wachsen, Weichen oder...?“ (18.1., 13 Uhr, ICC-Lounge), die große BDL-Jugendveranstaltung (19.1., 10 Uhr im Saal 1 des ICC) und das BDL-Jugendforum „Cevapcici - Kötbullar - Fleischpflanzerl. Wir drehen Vorurteile durch den Wolf“ (20.1. 13 Uhr, ICC-Lounge).

Der Bund der Deutschen Landjugend ist seit 1957 mit einem Stand auf der Grünen Woche vertreten. Seitdem richtet Jahr für Jahr ein anderer Landesverband des BDL den Auftritt aus, so dass der größte Jugendverband im ländlichen Raum aus dem Messegeschehen im Januar nicht mehr wegzudenken ist. Mehr Informationen zum Landjugendstand auf dem ErlebnisBauernhof bzw. zu dem Programm des BDL als größtem Jugendverband im ländlichen Raum finden Sie unter www.landjugend.de.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 15.01.2014