Agrarministerkonferenz behandelt Zukunftsthemen der Landjugend

„Wer zukunftsfähige Betriebe über die kommenden Generationen hinweg erhalten will, muss zur Hofabgabeklausel stehen.“ Das ist nicht nur die Überzeugung des Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) Matthias Daun, sondern sogleich eine Aufforderung. Denn auf der Agrarministerkonferenz (AMK) Anfang April in Cottbus diskutieren die Landwirtschaftsminister der Länder erneut über die Hofabgabeklausel in der landwirtschaftlichen Alterssicherung.

Für Matthias Daun bleibt die Hofabgabeklausel ein wichtiges Instrument, um JunglandwirtInnen zu ermöglichen, Betriebe rechtzeitig zu übernehmen und selbst die Weichen für ihre Zukunft stellen zu können. „Sie müssen in die Betriebe investieren können, solange sie jung sind. Dazu müssen sie in der Verantwortung stehen“, stellt der BDL-Bundesvorsitzende klar. Nur wenn sie frühzeitig neue Ideen einbringen und die Betriebsausrichtung tatsächlich gestalten können, können sie die Höfe für die Zukunft fit machen“, begründet er.

Im Falle ihrer Abschaffung sieht er den Sinn der landwirtschaftlichen Alterssicherung gefährdet, die immerhin zu großen Teilen vom Bund subventioniert wird. „Wer Förderung erhalten möchte, muss Auflagen einhalten – nichts anderes ist das System der landwirtschaftlichen Alterssicherung mit der Hofabgabeklausel“ erläutert der junge Landwirt. Die Auflage für den Erhalt der hochsubventionierten Alterssicherung sei eben die Abgabe des Betriebs mit 65 Jahren an die nachfolgende Generation - auch wenn das nicht immer die eigenen Kinder sind.

Erfreut nimmt Daun zur Kenntnis, dass sich die AMK auch mit dem Breitband¬ausbau beschäftigen will. „Schnelles Internet fürs Land gehört zu den wichtigsten Bedingungen, um das Leben in den ländlichen Räumen attraktiv zu halten – und das nicht nur für die Jugend, sondern auch als wirtschaftlicher Standortfaktor. Es geht nicht mehr nur um Wettbewerbsfähigkeit - es geht um Sein oder Nichtsein“ betont er. Da könne der Breitbandausbau gar nicht schnell genug gehen.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 19.03.2014