Demonstration fürs Land in Bad Dürkheim
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Montag, 30. Juni 2014 um 13:44

Deutscher Landjugendtag: Die Zukunft gestalten wir

DLT 2014Deutsche Landjugendtage sind Demonstrationen für die ländlichen Räume. Bei dem 36. Verbandstreffen mit rund 1.500 Aktiven in Bad Dürkheim machten der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) und seine Mitglieder deutlich, dass gesellschaftliche Entwicklung hierzulande nicht ohne die ländlichen Räume und die Menschen, die dort leben gedacht werden kann. Das, so die BDL-Bundesvorsitzenden Kathrin Funk und Matthias Daun, habe Auswirkungen auf alle Politikbereiche. „Deshalb mischen wir uns in alle Themen kleiner wie großer Politik ein. Die Lebens- und Bleibeperspektiven der jungen Menschen auf dem Lande dürfen nicht mehr vergessen werden“, sagten sie.

Ihre Position gewann beim Deutschen Landjugendtag (DLT) am vergangenen Wochenende prominente Unterstützung. Die Rheinland-Pfälzische Minister-präsidentin Malu Dreyer, die StaatssekretärInnen aus dem Bundesjugend- und Bundeslandwirtschaftsministerium, aber auch der Vize-Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) betonten unter donnerndem Applaus der Landjugend-lichen aus der ganzen Bundesrepublik, dass es wichtiger denn je sein, die Landjugend-Interessen und Forderungen deutlich zu formulieren und sie gegenüber der Politik und Organisationen wie dem Bauernverband klar zum Ausdruck zu bringen. „So können wir gemeinsam die Politik für unsere ländlichen Räume und Regionen voranbringen“, sagte Malu Dreyer, die Schirmherrin des 36. DLT.

In der Bad Dürkheimer Salierhalle gab auch Caren Marks ein Bekenntnis fürs Land und die Landjugend ab. „Der allerwichtigste Schlüssel ist, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, mitzumischen. - Und zwar egal auf welcher Ebene, egal in welchem Bundesland“, so die Parlamentarische Staatssekretärin der Bundesjugendministerin.

Ihr Amtskollege Peter Bleser aus dem Landwirtschaftsministerium nannte die Landjugendlichen „eine gigantische Macht.“ Sie sollten deshalb ihre Interessen auch laut vertreten. „Sie kämpfen für Ihre Zukunft und damit für die Zukunft dieses Landes. Lassen Sie sich deshalb von niemanden vorschreiben, was sie fordern und wie sie es fordern.“ Das gelte auch bei der Hofabgabeklausel, sagte der Parlamentarische Staatssekretär und bekräftigte im Podiumsgespräch mit den BDL-Bundesvorsitzenden die Notwendigkeit dieser Regelung.

DBV-Vize-Präsident Norbert Schindler ermunterte die DLT-BesucherInnen, sich mit Ehrgeiz in die Erwachsenenverbänden einzubringen. Sein Rat: „Macht kriegt man nicht, die muss man sich nehmen.“ Angesichts der Frage, wie die Ernährung der Weltbevölkerung in 30 Jahren gestaltet werden solle, sagte er: „Die Aushandlung zwischen Bewahrung auf der einen Seite und dem Einsatz des technischen Fortschritts auf der anderen Seite muss in der Zukunft beantwortet werden.“

In der Gegenwart nehmen diese politischen VerantwortungsträgerInnen die Landjugend in der ganzen Republik als starken Partner wahr. „Die Jugend in den ländlichen Räumen ist ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht gute und starke Jugendpolitik zu machen“, so beispielsweise Caren Marks.

Kathrin Funk und Matthias Daun gaben das gern weiter: „Ohne die vielen tausenden Einzelnen auf den Orts-, Kreis oder Landesebenen stünden wir beide nicht hier auf diese Bühne“, sagten die beiden BDL-Bundesvorsitzenden bei der DLT-Jugendveranstaltung: „Ihr seid Landjugend.“

Sie bedankten sich bei der Landjugend RheinhessenPfalz, die den 36. Deutschen Landjugendtag unter dem Motto „unfassbar bund(t)“ ausgerichtet hat. Ihr Landesvorstand und die Geschäftsstelle, allen voran die beiden Vorsitzenden Barbara Bissbort und Martin Fischborn hatten alle Kräfte mobilisiert, um das Großereignis zu stemmen. Mehr als 10.000 Arbeitsstunden fielen dabei für die vielen ehrenamtlichen HelferInnen an. Denn die gastgebende Landjugend stemmte nicht nur die Organisation der Zeltstadt für ihre Gäste, sondern auch ihre Verpflegung und das vielfältige kulturelle Rahmenprogramm, zu dem auch eine Weltpremiere gehörte.

Das eigens für die Jugendveranstaltung von ihnen geschriebene, inszenierte und auf die Bühne gebrachte Theaterstück „Die Häppy-Formel“ begeisterte. Die jungen AkteurInnen spitzten Landjugendalltag mit seinen Herausforderungen amüsant zu und wurden dafür mit frenetischem Applaus belohnt. Nach einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag verabschiedete sich die Landjugend von Bad Dürkheim und bedankte sich bei ihren Gastgebern in Rheinland-Pfalz und tupfte die Wolken über der Kurstadt unfassbar bunt.

Den „Deutschen Landjugendtag“ gibt es seit 1950. Er wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Der nächste wird im Jahr 2016 von der Niedersächsischen Landjugend ausgerichtet.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 30.06.2014

 
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