Jungwinzer-Finale des Berufswettbewerbs beginnt

„Sie werden in den nächsten Tagen Weinbaugeschichte schreiben“, so Henrik Schweder. So begrüßte der stellv. Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) am Montagabend die besten 26 Jungwinzer und Jungwinzerinnen der Republik auf dem Weingut Raddeck in Nierstein (Rheinhessen). Unter dem Motto steht unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben - Nachwuchs bringt frischen Wind!“ werden die Nachwuchskräfte in den nächsten Tagen ihr Wissen und Können beweisen, um ihre Sieger im Bundesentscheid des Berufswettbewerbes der deutschen Landjugend zu küren.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeminister für Ernährung und Landwirtschaft Peter Bleser eröffnete den Wettbewerb in der Sparte Weinbau am Abend des 1. Juni. Vor zahlreichen Gästen betonte er die Bedeutung des Nachwuchses für die Agrarwirtschaft in Deutschland. „Seit Jahren setze ich mich für den deutschen Weinbau ein. Es ist mir eine besondere Freude zu sehen, wie gerade bei der Jungwinzerschaft eine neue Dynamik wächst. Der Wettbewerb wirbt auf hervorragende Weise für den Weinbau. Seine Teilnehmer sind die besten Botschafter, die man sich vorstellen kann“, sagte Bleser. Die Agrarwirtschaft brauche „hochqualifizierte Nachwuchskräfte mit Motivation und Spaß am Beruf wie Sie.“ Nur so könne die Agrarwirtschaft in Zukunft mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen Schritt halten.

Zu den Eröffnungsrednern gehörte auch der Vizepräsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Ingo Steitz, sowie die Präsidentin des LandFrauenverbandes Rheinhessen, Silvia Zöller. „Der Berufswettbewerb ist ein guter Anlass zu zeigen, wie vielfältig, kreativ, aber auch verantwortungsvoll die Grünen Berufe sind. Wir LandFrauen freuen uns besonders darüber, dass viele der vorhergehenden Sieger noch heute im Ehrenamt aktiv sind und sich für die Interessen der Winzerinnen und Winzer, aber auch für Verbesserungen der Lebensbedingungen im ländlichen Raum stark machen“, sagte sie.

Die Landjugend RheinhessenPfalz, die den Bundesentscheid in Nierstein ausrichtet, hatte die Eröffnung als Weinevent organisiert, um dem Finale die Öffentlichkeit zu bieten, die er verdient. Moderiert von der Deutschen Weinprinzessin Kathrin Schnitzius und der Rheinhessischen Weinkönigin Isabelle Willersinn zeigten die Jungwinzer-Finalisten das erste Mal ihr Können: Bei einer Verkostung präsentierten sie die Weine ihrer Anbaugebiete.

Am Dienstag und Mittwoch treten sie dann in zwei Leistungsklassen an. Auf die Auszubildenden warten andere Aufgaben als auf die Fachschüler, angehenden Meister und Techniker. Doch alle werden bei der theoretischen Prüfung in Oppenheim und den praktischen Aufgaben in den Weingütern Raddeck und Seebrich gefordert sein, bevor am Donnerstagabend die Sieger gekürt werden.

Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend für die Sparten Land- und Hauswirtschaft, Forst- und Tierwirtschaft findet zeitgleich in Rendsburg statt. Erstmals 1953 veranstaltet, zählt er zu den größten grünen Fort- und Weiterbildungsprojekten Deutschlands und wird vom BDL gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) und ihren Landesverbänden sowie der Schorlemer-Stiftung ausgerichtet. Der Wettbewerb wird vom Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert. Das Bundesfinale in Nierstein wird von dem Förderverein der Landjugend RheinhessenPfalz, dem Deutschen Weininstitut, Ero Binger Seilzug, Fa. Wagner, Alzey, Scharfenberger, Flaschen Wittmer und Kirks Total Wine, Clemens Tankbau, Zwiesel Kristallglas und der VDP unterstützt.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend, 02.06.2015