33. Berufswettbewerb der deutschen Landjugend eröffnet

„Wer beim Berufswettbewerb mitmacht, gewinnt“, so Kathrin Muus, stellv. Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V., bei der feierlichen Eröffnung des 33. Berufs­wettbewerbes der deutschen Landjugend in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern). Die elf angehenden Forstwirte, für die der Ausscheid mit dem Bundesauftakt begann, und die vielen Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Bildung nahmen die Anregungen der jungen Landwirtin gern auf.

Der symbolische Startschuss für den europaweit größten Wettstreit der grünen Branche fiel am Dienstagvormittag an der Fachschule für Agrarwirtschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die Talkgäste der Festveranstaltung pflanzten gemeinsam eine kleine Eiche. „Möge sie wachsen wie die Ivenacker Eichen, die mit rund 1000 Jahren als älteste lebende Eichen Deutschlands gelten. Unser Baum soll wachsen, grünen und Jahr für Jahr stärker werden. Damit steht er für das Motto des fairen Leistungsvergleiches «Grüne Berufe sind voller Leben - Wachstum, Stärke, Leidenschaft», das von den Teilnehmern gelebt wird“, so BDL-Vize Muus.

Zur feierlichen Eröffnung hatten die Auszubildenden ihre theoretischen Aufgaben bereits hinter sich. Doch die Worte von Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), waren auch für die bundesweit insgesamt rund 10.000 Teilnehmer bestimmt. Die Politikerin überbrachte die besten Grüße des Schirmherrn, Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, und stellte klar: „Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend ist eine großartige Informations- und Imagekampagne für die «grünen Berufe». Er zeigt mit welcher Leidenschaft und positiver Energie sich junge Menschen bewusst für einen Beruf im Agrarbereich entschieden haben.“

Der Vertreter des Deutschen Bauernverbandes und Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Kurreck, betonte den Wert dieses Wettstreits für die Darstellung der Branche und deren innovative Wettbewerbsstärke. „Ein gut ausgebildeter Nachwuchs ist für die Zukunftssicherung entscheidend“, sagt er und bezeichnete es als Auszeichnung, dass sein Land für Bundesauftakt und Bundesentscheid des Berufswettbewerbs ausgewählt worden ist.

Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, nutzte die feierliche Eröffnung u.a., um „seinem“ Landjugendverband den Bewilligungsbescheid für das Projekt „Regional ist Mein und Dein Lebensraum“ zu überreichen. Zugleich wies er darauf hin, dass mit dem Berufswettbewerb die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit auf die Grünen Berufe gelenkt werde. „Damit wollen wir beweisen, dass sie bundesweit und insbesondere auch in Mecklenburg-Vorpommern eine Zukunft haben. Jugendliches Engagement im ländlichen Raum befördert die Kommunikation zwischen den Generationen, steigert die Bereitschaft zur Teilnahme an Gestaltungsprozessen und erhöht die Identifikation mit der Region. Ich bin mir sicher, dass die Aktivitäten der Landjugend dazu beitragen, weiter für die Branche, für Nachwuchs und für den ländlichen Raum zu werben“, so der Minister.

„Der Wettbewerb weist in idealer Weise darauf hin, dass gut ausgebildete junge Leute mit Wissen und Können, Begeisterung und Leidenschaft die besten Botschafter für innovatives, lebendiges, lebens- und liebenswertes Landleben sind. Sie haben unsere tatkräftige Unterstützung und Förderung verdient. LandFrauen tun das seit langem mit großer Freude“, spornte Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes, die Teilnehmer an.

Und die BDL-Bundesvorsitzende Nina Sehnke ergänzte: „Eine fundierte Aus- und Fortbildung ist nicht nur ein entscheidender Faktor für die Qualität unserer Lebensmittel, sondern auch für die Umwelt und Landschaft. Denn eins ist klar: Naturschutz und Kulturlandschaftspflege in Deutschland gehen nur gemeinsam mit uns und nicht gegen uns. Das wird auch der 33. Berufswettbewerb sichtbar machen. Gewinnen werden diejenigen, die ihren Beruf verantwortungsbewusst und fachkompetent wahrnehmen, den Blick über den Tellerrand wagen und mutig an die Öffentlichkeit treten“, so die junge Frau bei der Eröffnung.

Ihre Worte begleiteten die jungen Forstwirte zum praktischen Teil ihres Erstentscheids in der Güstrower Fachschule, bei dem sie schnell und fachgerecht die Kette ihrer Motorsäge wechseln, ihre Pflanzenkenntnisse oder ihr Geschick beim Fällen beweisen mussten.

Im Berufswettbewerb der deutschen Landjugend 2017 messen Auszubildende und Fachschüler der Haus-, Land-, Tier- und Forstwirtschaft sowie dem Weinbau aus der ganzen Republik ab heute ihre beruflichen Kenntnisse in Theorie und Praxis miteinander. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihre Fachausrichtung konventionell oder ökologisch ist. Die Besten der Kreisentscheide in den einzelnen Sparten qualifizieren sich für die Landesentscheide, in denen es um die Teilnahme am Bundesentscheid geht, der vom 11. bis 16. Juni 2017 für alle Sparten in Güstrow und Umgebung stattfindet.

Der bundesweite berufliche Wettstreit wird alle zwei Jahre von BDL, Deutschem Bauern- und Deutschem LandFrauenverband mit ihren Landesverbänden sowie der Schorlemer Stiftung veranstaltet. Vom BMEL sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert, lenkt er den Blick der Öffentlichkeit auf die Grünen Berufe und die ländlichen Räume.

Der dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag unterstützt den Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend wieder exklusiv als Medienpartner. Aktuelle Ereignisse, spannende Hintergrundberichte und vieles mehr bekommen Sie laufend im dlz agrarmagazin (www.dlz-agrarmagazin.de), auf www.agrarheute.com sowie auf www.HofHeld.de, dem neuen Online-Portal für Junglandwirte und junge Menschen vom Land.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend e.V., 07.02.2017