BDL: EU-Verordnung junglandwirtefreundlich umsetzen | ||||
Montag, 05. Februar 2018 um 11:09 | |
Erwachsenenorganisationen bei Anhörung im Ministerium gefragt „Wer Landwirtschaft gestalten will, muss Junglandwirte stärker fördern. Und zwar indem die Junglandwirteprämie im vollen Umfang von zwei Prozent des nationalen Finanzrahmens der ersten Säule ausgeschöpft wird.“ Das stellt der Vorstand des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. bei seiner heutigen Sitzung fest. Ihm liegt ein Entwurf aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur Änderung der Direktzahlungs-Durchführungs-Verordnung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) vor. Anders als in der entsprechenden EU-Verordnung (2393/2017) vorgesehen, enthält der Vorschlag des Ministeriums diese Aufstockung der Junglandwirteförderung nicht. „Junglandwirte in Deutschland und der EU stehen für eine moderne Landwirtschaft, die zu unserer Gesellschaft passt. Sie sind die Zukunft der Landwirtschaft und des Berufsstandes“, mahnt der BDL-Vize Christoph Daun eine Nachbesserung an. Sein Vorstand fordert auch die Erwachsenenverbände des BDL auf, den Vorschlag zur Erhöhung der Junglandwirteprämie zu unterstützen. „Bei der Anhörung des BMEL, zu der wir als Deutschlands größte Junglandwirteorganisation nicht geladen sind, zählen wir auf unsere Erwachsenenverbände“, sagt er. Denn jedem müsse klar sein, dass eine Erhöhung langfristig gut angelegtes Geld sei. So innovativ und unternehmerisch der agrarische Nachwuchs auch sei, so Christoph Daun, junge Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen eine Starthilfe für die Betriebsübernahme oder Niederlassung, für die Betriebsumgestaltung oder -erneuerung, da in der Landwirtschaft meist sehr kostenintensive Investitionen nötig sind. Entsprechend sei eine nationale Umsetzung der EU-Vorgabe zur Junglandwirteförderung wichtig. „Das muss auch für die rückwirkende Beantragung der Junglandwirteprämie gelten“, so der stellv. BDL-Bundesvorsitzende. „Wenn die EU diese schon befürwortet, sollte man solche Chancen auf nationaler Ebene nicht verhindern“, sagt er. Durch die Prämie in den ersten fünf Jahren können Entscheidungen der jungen Betriebsleiter abgesichert werden. Christoph Daun ist sich sicher, dass sie einen Anreiz für junge Menschen darstellt, die einen landwirtschaftlichen Betrieb leiten möchten. „Für Junglandwirte ist das eine enorme Hilfe, um erfolgreich in die Selbständigkeit zu starten“, so der stellv. BDL-Bundesvorsitzende am Rande der heutigen Vorstandssitzung. Quelle: Bund der Deutschen Landjugend e.V., 02.02.2018 |