Grenzüberschreitende Herausforderungen im Hier und Heute
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Dienstag, 01. November 2016 um 09:35

Erster erfolgreicher Austausch deutschsprachiger Junglandwirte

2016 11 3-LÄnder Junglandwirtetreffen„Egal ob in der Schweiz, in Österreich oder hierzulande - unsere Junglandwirte produzieren qualitativ hochwertige Lebensmittel, die weltweit ihresgleichen suchen.“ Das stellt Kathrin Muus, die stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. nach dem ersten Treffen der deutschsprachigen Junglandwirte Europas am Wochenende fest.

Der intensive Austausch in Fischingen (Schweiz) habe eins deutlich gezeigt, ergänzt ihr Amtskollege Christoph Daun: „Wir Junglandwirte haben allen Grund auf unseren Beruf stolz zu sein und können auch den Verbrauchern selbstbewusst gegenübertreten.“

Bei ihrer ersten offiziellen Zusammenkunft hatten die drei Junglandwirteorganisationen die Themen Öffentlichkeitsarbeit und Pflanzenschutz in den Fokus genommen. Schließlich produzieren heutzutage in allen drei Ländern fachlich optimal ausgebildete Landwirte mit hoch spezialisierten Techniken ein Vielfaches der Lebensmittel von vor 100 Jahren.

„Niemand muss in unseren Breitengraden Hunger oder Mangelernährung leiden, weil wir unsere Pflanzen sachgerecht schützen“, sagt Kathrin Muus. Das Beste daran sei, dass der Verzehr dieser Nahrungsmittel so sicher sei wie noch nie. „Pflanzenschutzmittel schützen nämlich nicht nur Pflanzen, sondern auch den Menschen. Sie sorgen dafür, dass sich keine giftigen Pilze, wie beispielsweise das Mutterkorn, in unserem Essen befinden“, so die stellv. BDL-Bundesvorsitzende. Zudem werden die Mittel vielfach und lange und mit immer besserer Analysetechnik von amtlicher Seite geprüft, bevor sie zugelassen werden. Der Schutz von Mensch und Umwelt steht dabei an erster Stelle.

„Wir lehnen den vielfach synonym gebrauchten Begriff ‚Pestizid‘ strikt ab. Denn er vermittelt eine negative Botschaft, die weder dem Mittel noch dem Landwirt, der chemischen Pflanzenschutz betreibt, gerecht wird“, stellt BDL-Vize Christoph Daun fest. „Auch im biologischen Landbau werden beispielsweise Kupfer- und Schwefelpräparate als Fungizide eingesetzt. Das scheint vielen Verbrauchern nicht klar“, ergänzt der Junglandwirt.

Um Pflanzenschutzmittel anwenden zu dürfen, sei nicht nur ein gültiger Sachkundeausweis sondern auch technisches Knowhow nötig. „Das passt natürlich nicht zur romantischen Verklärung der Landwirtschaft“, sagt der stellv. BDL-Bundesvorsitzende: „Wir leben und arbeiten im Hier und Heute. Das gilt auch für die landwirtschaftliche Arbeit.“

Darum sei eine gegenwartgerechte Darstellung der agrarischen Arbeit längst überfällig, zeigten sich die deutschsprachigen Junglandwirte bei ihrem Treffen einig. „Wie in jeder anderen Branche auch nutzen wir den technischen Fortschritt, um unsere Arbeit zu erleichtern und den Verbraucherwünschen nachzukommen“, so Christoph Daun.

Das gelte auch für die Forderung des BDL nach einer europäischen Zulassungsbehörde für Pflanzenschutzmittel. Konsens bestand bei den drei Nachwuchsorganisationen zudem darüber, dass bei gleichen regionalen Bedingungen auch die gleichen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden dürfen. Damit würde nicht nur das Zulassungsgebilde entbürokratisiert und Ressourcen gespart, sondern zugleich würde auch ein fairer Wettbewerb ermöglicht und Transparenz für die Verbraucher geschaffen.

Die Junglandwirte stimmten auch dahingehend überein, dass der Berufsstand aktiver werden müsse, wenn es um Verbraucheraufklärung geht. In Zeiten der Urbanisierung und Entfremdung der Bevölkerung von der Landwirtschaft sei das von immenser Bedeutung. Die Kommunikation dürfe nicht - auch das eine gemeinsame Erfahrung - den Tierschutz- und Nichtregierungsorganisationen überlassen bleiben.

Die Zusammenarbeit der drei deutschsprachigen Junglandwirteorganisationen hat mit diesem intensiven Treffen begonnen. Die Forstsetzung ist bereits geplant: in Österreich.

Das Austauschtreffen fand im Rahmen des BDL-DBV-Projekts Junglandwirte statt und wurde von der Landwirtschaftlichen Rentenbank unterstützt.

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend e.V., 01.11.2016

 
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